Frieden stiften
"Selig sind, die Frieden stiften". Ein Satz von Jesus, den die Bergpredigt (Mt. 5,9) überliefert. Er könnte über dem Leben und Wirken der Freifrau Bertha von Suttner stehen.
Das Leben von Bertha von Suttner
Geboren 1843, lebt Bertha von Suttner zunächst das Leben einer jungen Frau der höheren Gesellschaft. Einladungen, Tanzgesellschaften und Vergnügungen in Wien - all das gehört zur Tagesordnung.
Ihr Leben ändert sich, als sie ihren späteren Ehemann kennenlernt. Durch ihn fängt sie an, sich für Politik zu interessieren.
Bertha von Suttner nimmt nun Anteil am Leid der Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
In ihr wächst ein Protestgefühl gegen den Krieg
Sie hilft in Lazaretten verwundeten Soldaten.
In ihr wächst - wie sie selbst sagt: "Ein Protestgefühl gegen den Krieg". Sie sucht Gleichgesinnte und wird Präsidentin der österreichischen Friedensgesellschaft. Sie wirbt vor allem für eine Friedensunion zwischen den Staaten. Diese Union soll jeden Angriff eines Staates gegen einen anderen gemeinschaftlich verhindern.
1905 bekommt Bertha von Suttner als erste Frau den Friedensnobelpreis
1905 bekommt Bertha von Suttner als erste Frau für ihr Engagement den Friedensnobelpreis.
Berühmt wurde sie auch durch ihren Roman "Die Waffen nieder". Darin erzählt sie das Schicksal der Gräfin Martha Althaus. Diese hat vier Kriege und deren Folgen miterlebt: Krankheit, Tod und Zerstörung.
Ihr Erfolgsroman: "Die Waffen nieder"
Dieser Roman hat viele Menschen zum Nachdenken gebracht. 1913 wurde er verfilmt als Mahnung zum Frieden. Der Film ist, wie der Roman, ein großer Erfolg. Doch beide können den 1. Weltkrieg nicht verhindern. Berta von Suttner hat ihn nicht mehr miterlebt. Sie stirbt einige Wochen davor.
Frieden stiften hat mit aktiv sein zu tun
"Die Waffen nieder" und "Frieden stiften". Das hat für Bertha von Suttner mit aktiv sein zu tun. Es geht ihr nicht nur darum, sich friedlich zu verhalten und Streit zu vermeiden, sondern aktiv für den Frieden einzutreten.
Solche Friedensstifter und Friedenstifterinnen brauchen wir auch heute
Dazu nutzt sie ihr Talent zu reden und zu schreiben. Sie fordert auf, da wo es geht, sich für Frieden engagiert einzusetzen.
Solche Friedensstifter und Friedenstifterinnen braucht die Welt auch heute.
Die Welt braucht Menschen, die nur selbst friedfertig sind, sondern die sogar zwischen die Fronten gehen. Die sich zwischen Streitende stellen und Stopp sagen, damit die Stimmung sich nicht weiter aufheizt. Und die dann mit den Streitenden nach Lösungen suchen - Lösungen, mit denen alle Beteiligten leben können. Und das ohne Gewalt.
Mit meinen Möglichkeiten Frieden stiften
Oft ist das mühsam, manchmal erfolglos, und doch notwendig. Denn ohne Frieden ist das Zusammenleben im Kleinen und Großen unerträglich. Deshalb versuche ich mit meinen Möglichkeiten Frieden zu stiften.
Den Friedenstiftern verheißt Jesus eine große Zukunft: "Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen".