Erstklässler
Moderator/in: Zig-Tausende Erstklässler in Hessen hatten heute ihren ersten Schultag. Klaus Depta von der Katholischen Kirche: Du hast ja selbst lange als Lehrer gearbeitet. Was ist an den Tagen nach dem ersten Schultag besonders wichtig?
Die Angst vor dem Neuen – die ist heute bei den meisten Kindern durch eine gewisse Aufregung überdeckt worden. Und die gut gefüllte Schultüte hat das hoffentlich unterstützt. Ab morgen setzt dann der Alltag, die Gewöhnung ein. Aber leider ganz langsam. Der erste Schultag ist der Beginn der Selbstständigkeit. Aber eben nur der Beginn. Deshalb brauchen die Erstklässler noch lange Hilfe von uns Erwachsenen.
Was empfiehlst du vor allem?
Für die Kleinen beginnt ja jetzt ein ganz neuer Tagesrhythmus. Da hilft es, wenn wir Erwachsenen diesen Rhythmus mitgehen. Am besten schon am Abend alles zurechtlegen, was am nächsten Tag in der Schule gebraucht wird. Morgens ohne Hektik den Tag beginnen. Rechtzeitig aufstehen, in Ruhe frühstücken. Und früh genug das Haus verlassen.
Wie sieht es mit dem Schulweg aus? Dem kommt doch bestimmt eine besondere Bedeutung zu?!
Absolut richtig! Erstklässler sollen sicher in der Schule ankommen und genauso sicher wieder zu Hause. Elternteile, Großeltern oder auch ältere Geschwister sollten durchaus noch ein, zwei Wochen mit dem Erstklässler den Schulweg einüben. Und dabei mögliche Gefahren ansprechen: Dort die Straße überqueren, wo Schülerlotsen sind. Möglichst Zebrastreifen nutzen. Und wie wir es seit Tagen hier in hr 3 hören: Kopf hoch – das Handy kann warten! Für Autofahrer gilt: Wo immer ein winziges Menschlein mit einer riesigeren Schultasche zu sehen ist: runter vom Gas!