Fehlwürfe wagen
Ich spiele gerne Basketball, schon seit meiner Jugend. Beim Basketball ist das so: Egal wie viel man trainiert, nicht jeder Wurf landet im Korb.
Wie im echten Leben auch. Egal ob im Privaten, im Beruf oder bei uns in der Kirchengemeinde, nicht jede Idee, nicht jeder gezielte Wurf wird hinterher zum Treffer. Manchmal liegt man einfach daneben.
Es passiert besonders dann, wenn Hektik ausbricht, wenn man erschöpft ist oder zu sehr unter Druck gesetzt wird.
Manch einer will dann vor allem nichts falsch machen – und macht daher lieber gar nichts.
Mein alter Basketballlehrer hat dazu immer gesagt: "100 Prozent aller Würfe, die du abwirfst, sind keine Treffer!".
So ist das im Leben auch. Man muss Dinge wagen. Ich möchte in diesen Zeiten nicht in der Haut der Politiker stecken. Immer wieder ringen sie um neue Gesetze. Müssen neue Entscheidungen in diesem Corona Jahr treffen.
Denn, wenn mal ein Schuss, ein Versuch daneben geht, fangen sofort die Beschwerden an.
Beim Basketball gilt: weiterspielen! Sich auf den nächsten Korb konzentrieren!
Und ganz wichtig für das Team ist es: Wer daneben wirft, wird nicht niedergebrüllt – sondern lautstark angefeuert.
Diese Haltung finde ich im christlichen Glauben wieder. Da heißt es zum Beispiel: "Gott hat euch nicht gegeben, einen Geist der Schwachheit, der Verzagtheit, sondern einen Geist der Kraft und der Besonnenheit und der Liebe."(2.Tim1,7)
Das heißt für mich: Nicht jammern, über das, was nicht geht. Weiterspielen und weiter versuchen und neue Wege ausprobieren – auch im Advent und an Weihnachten. Vielleicht mit Videos und Feier auf dem Feld oder mit Autogottesdienst und besinnlichen Pilgerstationen.
Auf geht’s, nächste Runde, nächster Versuch. Nicht untätig dabeistehen - lieber Fehlwürfe wagen!
