Ihr Suchbegriff
Fairer Weihnachtsschmuck

Fairer Weihnachtsschmuck

Martin Vorländer
Ein Beitrag von Martin Vorländer, Evangelischer Pfarrer und Senderbeauftragter für den DLF, Frankfurt

Paul kämpft mit den Glitzersteinchen. Sie kleben überall. An seinem Daumen, am Pulli, eins sogar in seinem Haar. Nur auf dem Engel aus Pappe kleben die Glitzersteinchen nicht da, wo Paul sie haben will. Dabei soll der Engel doch ein funkelndes Kleid bekommen. Der fünfjährige Paul weiß, dass sein Engel nicht irgendein Engel ist. Der Engel kommt aus Thailand. Die Erzieherinnen in der Kita haben mit Paul und den anderen Kindern Bilder angeschaut, wie der Papp-Engel hergestellt wurde. Eine Frau in Thailand hat zu Hause die Pappbögen aus umweltfreundlichem Recycling-Papier zugeschnitten. In einer Druckerei wird dann die Form für den Engel gestanzt.

Pauls Engel aus Thailand gehört zu der ökumenischen Aktion „Weihnachten weltweit“, die heute bundesweit startet. Die Idee: Kinder zwischen drei und sieben Jahren basteln Weihnachtsschmuck selber. Man kann das Material dafür bei „Weihnachten weltweit“ bestellen: Der Stern mit Anhänger kommt aus Peru, die Christbaumkugel aus Indien und der Engel aus Thailand. Dieser Weihnachtsschmuck ist fair gehandelt. Die Arbeiterinnen und Arbeiter, die sie herstellen, bekommen einen gerechten Lohn.

Hier in Deutschland können Kinder in Kita-Gruppen, im Kindergottesdienst oder in der Familie zu Hause die Kugel, den Stern und den Engel bekleben, verzieren, bemalen. Und dabei erfahren sie etwas darüber, wie die Kinder in Indien, Peru und Thailand leben und wie man dort Weihnachten feiert. Weihnachten weltweit eben.

Paul hat es übrigens geschafft, die Glitzersteinchen nicht nur an seine Finger, sondern auch auf den Engel zu kleben. Der erste als Geschenk für seine Mama und seinen Papa ist fertig. Paul macht gleich noch einen zweiten. Der ist für den Verkauf auf dem Weihnachtsbazar. Der Erlös geht nach Thailand und hilft dort Kindern mit Behinderung. Weihnachten weltweit eben.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren