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Katharina
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Katharina

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg

Katharina ist eine tolle Frau. Damit meine ich nicht nur die Katharina, die ich kenne, sondern auch die Katharina, die bei uns im Bistum Limburg eine besondere Frau ist: Katharina Kasper. Ihr Gedenktag war gerade vor ein paar Wochen, am 1. Februar. Katharina Kasper ist 1820 in Dernbach zur Welt gekommen. Von ihren Eltern hat Trotzdem sie gelernt: Gott ist gut! Katharina war sehr arm. hat sie anderen Menschen von ihren Sachen gegeben. Sie hat Kindern und kranken Menschen geholfen. Sie war gerne bei ihnen. Das hat andere angesteckt. Viele Frauen fanden das toll. Sie haben dann mit Katharina ein Haus gebaut. Mit Katharina zusammen haben sie dort gewohnt und viel Gutes getan. Irgendwann haben sie eine Kapelle gebaut und dort mit Katharina Kasper gebetet. Aus diesen Frauen ist eine starke Gemeinschaft geworden. Diese Gemeinschaft wirkt bis heute. Es sind die sogenannten Dernbacher Schwestern.

Für mich geben diese Frauen bis heute dem Satz von Jesus aus dem Matthäus-Evangelium ein Gesicht. Jesus sagt dort: „Was ihr einem anderen Menschen tut, das tut ihr mir!“

Manchmal gehe ich zum Lieblingsplatz von Katharina. Das ist ein Brunnen dort in Dernbach, wo sie herkommt. Da ist auch eine Kapelle. Hier hat Katharina jeden Tag gebetet. Hier hat sie mit Gott gesprochen. Und ich glaube: Gott hat hier auch mit ihr gesprochen. Hier in der Kapelle hat Katharina Kraft getankt. An dieser Kapelle steht ein alter, großer Baum. Diesen Baum gab es schon zu Lebzeiten Katharinas. Als ich einmal mit einer Gruppe dort war, haben wir versucht, diesen Baum zu umfassen. Wir haben 13 Menschen dazu gebraucht, um ihn einmal zu umarmen. Einer aus unserer Gruppe hat gesagt: „So lange geht das schon mit Katharina.“ Und es geht bis heute.

Immer wenn ich an diesem besonderen Ort bin, nehme ich ein Stück Kraft von Katharina mit. Und ich merke: einen solchen Kraft-Ort wünsche ich jedem Menschen. Kraft, um den Alltag zu bestehen, Kraft um Gutes zu tun. „Was ihr einem anderen Menschen tut, das tut ihr mir.“ – Das braucht Kraft und Kraftquellen. Beides wünsche ich Ihnen.

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