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Ein spezieller Wunsch zum zweiten Weihnachtstag
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Ein spezieller Wunsch zum zweiten Weihnachtstag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:Am zweiten Weihnachtsfeiertag lassen ja viele die Weihnachtszeit ganz gemütlich ausklingen. Erstaunlicherweise wird aber heute in den Kirchen an eine brutale Geschichte erinnert. Die Steinigung des Heiligen Stephanus.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Wer war denn dieser Stephanus überhaupt … und was hat er mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag zu tun?

Stephanus war einer der ersten Christen in Jerusalem. Einer, der früh wichtige Aufgaben in der Urgemeinde übernommen hat. Zum Beispiel hat er sich als Diakon um seine Mitmenschen gekümmert.

Außerdem soll er ein begnadeter Prediger gewesen sein. Nun war das Christentum damals noch verboten – und Stephanus wurde vor Gericht gestellt. Seine Ankläger meinten, es wäre Gotteslästerung, dass er behauptet: Jesus ist wie Gott.

Stephanus hält zwar eine flammende Verteidigungsrede, wird aber trotzdem gesteinigt – und ist damit der erste Christ, der für seinen Glauben gestorben ist.

Vermutlich war das der Grund, warum der zweite Weihnachtstag sein Gedenktag wurde. Um den Menschen zu sagen: „Jetzt habt ihr die Botschaft von Weihnachten gehört: Mit Jesus kommt Gottes Liebe zu euch. Habt den Mut, wie Stephanus zu dieser Weihnachtsbotschaft zu stehen – selbst wenn es gefährlich werden sollte.“

Also geht es darum, konsequent zu sein?

Es geht vor allem darum, sich von dieser Botschaft wirklich ergreifen zu lassen. Stephanus sagt in seiner Rede vor dem Tribunal: „Ich sehe den Himmel offen!“ Toll, oder? Mehr kann man einem Menschen an Weihnachten doch gar nicht wünschen: „Ich wünsche dir, dass du den Himmel offen siehst.“

Das wünsche ich uns auch.

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