Nächstenliebe
Heute Morgen ist mein Blick in den Kalender am Bibelspruch des Tages hängen geblieben. Er lautet:
„Trachte nicht nach Bösem gegenüber deinem Nächsten, der arglos bei dir wohnt.“ (Sprüche 3; 29)
Irgendwie selbstverständlich, oder?
Erschreckende Bilder vor dem geistigen Auge
Einem freundlichen Zeitgenossen, der in der Nähe wohnt, würde ich ja nichts tun wollen!
Aber plötzlich erscheinen brennende Asylanten-Wohnheime vor meinem geistigen Auge, feindselige Parolen an Wände geschmiert und Nachrichten über Anschläge auf Geflüchtete.
Menschen werden böse angegangen, obwohl sie nur gekommen sind, weil sie in ihrem Land um ihr Leben fürchten müssen und hofften, hier freundlich aufgenommen zu werden.
Ich habe Hetzreden von Politikern im Ohr und Stammtischtiraden voller Halbwahrheiten.
Hass und Hetze nie der richtige Weg
„Trachte nicht nach Bösem gegenüber deinem Nächsten, der arglos bei dir wohnt.“ -?
Das ist leider ganz aktuell!
Dabei waren Hass, Hetze und Ausgrenzung schon vor 2000 Jahren nicht der richtige Weg. Das Volk Israel hat am eigenen Leib erlebt, was es heißt, ausgebeutet zu werden, damals in Ägypten, als sie Sklaven sein mussten.
Auch Deutsche sind ja schon in andere Länder geflohen. Manchmal aus politischen, andere Male aus wirtschaftlichen Gründen. Da waren wir als Deutsche angewiesen darauf, freundlich aufgenommen und versorgt zu werden.
Eine Aufforderung ins Herz geschrieben
„Trachte nicht nach Bösem gegenüber deinem Nächsten, der arglos bei dir wohnt.“
Diese Aufforderung möchte ich mir ins Herz schreiben: Auch wenn es manchmal nicht so einfach ist. Auch wenn es manchmal etwas kostet, vielleicht auch mal unbequem ist. Aber uns gegenseitig in Notsituationen beizustehen, einander auf Helfen, anstatt zu beschweren, dass macht das Leben lebenswert und Gottes Liebe konkret erfahrbar.
