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Eingeladen statt abgerechnet
Bild: shogun_pixabay

Eingeladen statt abgerechnet

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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So vieles, was ich erlebe, empfinde ich als Geschenk. Besonders jetzt im Frühling. Da ist die ganz andere Luft nach dem Winter. Oder da sind die ersten Knospen auf den Wiesen. In meinem Garten wachsen im Frühbeet die ersten Radieschen, die ich gesät habe. Ein Text, der für mich dazu gut passt, ist von dem katholischen Theologen und Schriftstellers Lothar Zenetti. Der Text heißt: „Am Ende die Rechnung“

Wir haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht

Am Anfang des Textes steht:

„Einmal wird uns gewiss die Rechnung präsentiert für den Sonnenschein und das Rauschen der Blätter, die sanften Maiglöckchen…“  

Am Ende des Textes schreibt Lothar Zenetti:

„Einmal wird es Zeit, dass wir aufbrechen und bezahlen. Bitte die Rechnung. Doch wir haben sie ohne den Wirt gemacht: Ich habe euch eingeladen, sagt er und lacht, soweit die Erde reicht: Es war mir ein Vergnügen!“

Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens müssen nicht bezahlt werden

Für mich ist es schön zu wissen, dass die wirklich wichtigen Dinge des Lebens nicht bezahlt werden können und nicht bezahlt werden müssen. Ich freue mich jedes Frühjahr über die Schönheit der Schöpfung. Ich atme den Duft der Blumen, ich genieße die Farben und die andere Luft nach dem Winter. Das macht mich dankbar für das große Geschenk – jetzt, heute und jeden Tag neu.

Gott beschenkt uns mit seiner wunderbaren Schöpfung

Für mich ist das ein wunderbares Bild von Gott, der uns beschenkt, mit seiner Schöpfung, seiner wunderbaren Welt, gerade jetzt im Frühling. Besonders erfreut mich der Vergleich mit dem Wirt und seinem Satz: „Es war mir ein Vergnügen.“ Dieser Satz hilft mir, das Geschenk noch freudiger anzunehmen. Ich glaube daran: Gott freut sich, wenn wir seine Schöpfung genießen und mit ihr verantwortungsbewusst umgehen.

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