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Wer ist wichtig?
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Wer ist wichtig?

Dr. Barbara Brüning
Ein Beitrag von Dr. Barbara Brüning, Katholische Journalistin, Autorin und Systemische Familienberaterin, Frankfurt
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Ich habe ein Gespräch belauscht zwischen einer Mutter und ihrer Tochter. Es war im Zug, und die beiden haben gemeinsam für eine Geschichtsarbeit der Tochter geübt. Sie musste Präsidenten der Vereinigten Staaten nennen können. Und was die so Wichtiges gemacht haben. Irgendwann hat die Tochter gesagt: Wenn die alle so wichtig waren, warum ist das dann so schwer, sich an sie zu erinnern? Die Mutter hat das nicht so ganz verstanden. Na ja, hat das Mädchen gesagt: Wenn jemand für mich wichtig war, dann vergesse ich ihn doch nicht. Also meine Grundschullehrerin zum Beispiel. Die, die gesagt hat: Ich bin nicht dumm, ich langweile mich nur. Und die Recht hatte. Die ist so wichtig für mich. Ich denke so gern an sie. Das werde ich niemals auswendig lernen müssen.

Menschen, die Spuren hinterlassen in unserem Leben

Ich denke: Da hat sie wirklich einen guten Punkt gemacht. Wie viele Bundeskanzler, Präsidenten, Welt- und Europameister werden in der Presse gelobt! Aber wie schnell sind sie auch wieder vergessen? Was in Erinnerung bleibt, sind Menschen, die Spuren hinterlassen in unserem Leben. Ich habe neulich mal überlegt, wer mir eine Tür geöffnet hat im Leben. Zum Schreiben zum Beispiel. Aber auch zur Psychologischen Beratung. Menschen, die gesagt haben: Du kannst das, du schaffst das. Und die damit mein Leben verändert haben.

Ich muss nicht berühmt sein, um Spuren zu hinterlassen

Um Spuren im Leben von anderen zu hinterlassen, muss ich nicht berühmt sein. Ja, auch ein Weltmeister kann Vorbild Funktion haben, auch ein Bundeskanzler muss gut sein und stellt Weichen. Aber das kann eben nicht jeder erreichen.

Mut machen, Türen öffnen, Wege zeigen kann jeder

Und das heißt nicht, dass wir anderen weniger wichtig oder weniger bedeutend sind. Wir alle können Menschen positiv beeinflussen. Mut machen, Türen öffnen, Wege zeigen. Dafür brauche ich keinen Titel. Dafür muss die Zeitung nicht über mich schreiben. Ich brauche ein offenes Herz, offene Augen und einen wohlwollenden Blick auf Menschen. Mir tut dieser Gedanke jedenfalls gut, und ich gebe ihn gerne weiter.

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