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Klimastreik am 1. März
GettyImages/Cineberg

Klimastreik am 1. März

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Diese Woche ist ja eine echte Streikwoche: Immer wieder gibt es Einschränkungen im Öffentlichen Nahverkehr … und am Freitag ist dann ein bundesweiter Streiktag: „Fridays for Future“ und „Verdi“ demonstrieren gemeinsam.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Klimaaktivisten und Gewerkschaftler protestieren zusammen. Wie passt das denn?

Grundsätzlich finde ich den Ansatz stark: Lasst uns mal nach dem fragen, was uns verbindet. Ich habe ja das Gefühl: Im Moment reden viele Menschen vor allem darüber, was sie von anderen trennt. Nur kommt man so nicht weiter.

Also: Klimaaktivisten und verdi schauen, was sie verbindet. Beide wollen einen attraktiven Nahverkehr, weil der die Grundlage für eine echte Verkehrswende ist. Heißt: Wenn wir wollen, dass die Leute öfter das Auto stehen lassen und Bus und Bahn fahren, muss der ÖPNV leistungsfähig, preiswert und sicher sein.

Und so eine klimafreundliche Mobilität braucht auch gute Arbeitsbedingungen. Insofern ziehen „Fridays for future” und Verdi an einem Strang. Deswegen heißt das Motto der gemeinsamen Aktionen auch „Wir fahren zusammen!“

Das könnte ja öfter ein gutes Konzept sein: Mehr schauen, was uns verbindet.

Auf jeden Fall. Die Bibel benutzt dafür ein schönes Bild: Eine gute Gemeinschaft ist wie ein Körper. Der hat ganz unterschiedliche Körperteile: Arme, Beine, Augen, Ohren, Leber, Lunge. Aber es wäre völlig absurd, wenn das Auge sagt: Ich bin wichtiger als die Leber und nur mir soll es gut gehen. Nein, wenn es dem Körper als Ganzes gut geht, geht es auch den Teilen gut.

Bevor ich beim nächsten Mal überlege, was mich von anderen trennt, denk ich lieber an dieses Bild „Jeder von uns ist ein Teil eines gemeinsamen Körpers“.

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