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Die Schneegesellschaft
Pixabay/Elias

Die Schneegesellschaft

Claudia Rudolff
Ein Beitrag von Claudia Rudolff, Rundfunkpfarrerin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Kassel
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Welche Kraft in einer Gemeinschaft stecken kann, zeigt ein spanischer Film nach einer wahren Geschichte. Er ist im Rennen um die Oscars im März. Anfang der siebziger Jahre stürzte ein Flugzeug im gebirgigen Nirgendwo der südamerikanischen Anden ab. An Bord eine Rugby-Mannschaft mit Familien und Freunden.

Einige Überleben den Absturz

Bald sucht niemand mehr nach dem Wrack. Man kann sich nicht vorstellen, dass irgendwer überlebt hat. In der Tat sterben viele, als das Flugzeug gegen einen Berg prallt. Doch es gibt Überlebende. Ein Teil von ihnen schafft das Unmögliche: Nach mehr als zwei Monaten finden sie einen Weg in die Zivilisation und werden gerettet.

Überleben war nur möglich durch Miteinander

Wenn es drauf ankommt, ist das Miteinander entscheidend. Die Überlebenden erzählen später: Jede und jeder auf dem mühsamen Weg hat sich um die anderen gekümmert. Keiner hat nur seinen Vorteil gesucht. Das geht so weit, dass einer der Männer, der auf dem Weg stirbt, den anderen sagt: Keine Liebe ist größer als die, die ihr Leben gibt für ihre Freunde (1 Johannes 3,16).

Eine starke Gemeinschaft über den Tod hinaus

Das sind Worte, die Jesus zu seinen Freunden gesagt hatte, bevor er stirbt. Sie zeugen von einer starken Gemeinschaft, die selbst den Tod übersteigt. Der Film heißt „Die Schneegesellschaft“. Weil das Überleben nur als Gesellschaft, als Gemeinschaft möglich war. Niemand hätte es alleine geschafft.

Auch im Alltag gelingt das Leben am besten in der Gemeinschaft

Ich bin davon überzeugt: Das gilt auch im Alltag. Das Leben gelingt am besten, wenn ich mich bewusst als Teil einer Gemeinschaft verhalte. Dem christlichen Glauben ist diese Wahrheit eingeschrieben. Christ werden und bleiben kann kaum jemand allein. Wir brauchen an vielen Stellen Menschen an unserer Seite.

Das wichtigste Gebet beginnt so: “Vater unser”. Nicht “mein Vater im Himmel”, sondern “unser Vater”. Wir sind mit anderen unterwegs, niemand muss alles alleine im Griff haben. 

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