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Frieden, den die Welt nicht geben kann
Bild: Gerd Altmann/Pixabay

Frieden, den die Welt nicht geben kann

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Frieden ist seit jeher Thema. Ein Thema, das kein Ende findet. Schon vor 2000 Jahren grüßte Jesus seinen Jüngerkreis mit den Worten: Der Friede sei mit euch!

Einen ähnlichen Gruß kennt die Franziskanische Gemeinschaft, wenn sie sich gegenseitig grüßt: Friede und Heil! Dieser Gruß geht indirekt auf den Ordensgründer Franz von Assisi zurück. Franz von Assisi hat bis in unsere Zeit einen großen Einfluss auf die Friedensbewegung. Schon Papst Johannes Paul II. hat zum Friedenstreffen der Weltreligionen in den Heimatort des Hl. Franziskus nach Assisi in Italien eingeladen. Von daher ist es nur folgerichtig, dass Papst Franziskus, der als Papst den Namen des Hl. Franz von Assisi angenommen hat, die Friedensthematik in besonderer Weise aufgreift.

Jüngst hat er dies bei der Weltklimakonferenz in Dubai getan. Für ihn steht fest, dass Kriege immer negative Auswirkungen auf Menschen und Ressourcen haben. Dies gilt es endlich zu stoppen, so der Papst. Sein Vorschlag lautet wie folgt: Er möchte alle Militärausgaben in einen Weltfonds einzahlen und mit diesem Geld dem Hunger auf der Welt ein Ende bereiten und den Klimawandel bekämpfen. So sei die Spirale der Gewalt und des Krieges durchbrochen und man könne mit dem Geld Gutes tun.

Ich alleine bin Werkzeug des Friedens

Meine Schülerinnen und Schüler fanden diesen Vorschlag nicht schlecht, ABER hielten ihn doch etwas für naiv. Die vielen ABERS kamen sogleich. Das müsste ja dann für alle gelten. Was, wenn da einer nicht mit macht … Alle Waffen aufgeben, … das sei schwierig, wenigstens sollten ein paar Waffen für den Notfall zurückgehalten werden.

Ja, wenn das doch so einfach wäre! Was im Kleinen häufig schon nicht funktioniert, kann auch im Großen nicht klappen. Von daher ist es nur folgerichtig, dass der Anfang des Friedens bei mir liegt. Frieden zu schaffen. Frieden zu halten. Ganz wichtig dabei: Vergebung und Versöhnung. Ich bin mir sicher, die Sehnsucht nach Frieden und Heil begleitet alle Menschen. Sei es gerade in Palästina, Syrien, in der Ukraine oder wo auch immer auf dieser Welt. Vielleicht braucht es diesen naiven Sprung über den eigenen Schatten, um sich auf so einen verrückten Gedanken des Papstes einzulassen.

Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens. Mit einem kleinen Schritt möchte ich damit beginnen und wünsche Ihnen mit dem franziskanischen Gruß für heute: Frieden und Heil!

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