Ins Herz geschlossen
„Herr Müller, ich habe sie in mein Herz geschlossen“ – das hat mir vor ein paar Wochen eine alte Frau aus meiner Gemeinde gesagt. Ich war ziemlich verlegen. Dabei hat sie einfach nur gemeint: Sie interessiert sich sehr für meine Arbeit, sie unterstützt mich, wenn sie kann und sie betet oft für mich.
Ich bin ihr wichtig und bedeute ihr was
Ihre Worte haben mich berührt. Wenn mich jemand in sein Herz schließt, dann heißt das doch: Er oder sie will an mich denken, ich bin ihm wichtig, er tut etwas für mich. Gerade wenn es bei mir mal nicht so richtig rund läuft, brauche ich diese Menschen, die mich in ihr Herz geschlossen haben: Freundinnen und Freunde, meine Geschwister, Kolleginnen und Kollegen, die alte Frau aus meiner Gemeinde und viele andere mehr.
Er vergisst niemanden
Ich glaube sogar: Gott hat mich in sein Herz geschlossen. Ich kenne so viele Stellen in der Bibel, wo genau davon die Rede ist. Besonders gefällt mir, wenn Jesus sich selbst mit einem guten Hirten vergleicht. Er kümmert sich um die Menschen wie ein guter Hirt sich um seine Schafe kümmert. Er vergisst niemanden, und wenn ein Schaf sich mal verirrt, bringt er es wieder zurück. Für mich heißt das nichts anderes als: Jesus hat mich in sein Herz geschlossen.
Heute feiere ich, dass Jesus uns Menschen liebt
In der Katholischen Kirche wird genau das heute mit einem alten Fest gefeiert. Es heißt das „Herz-Jesu-Fest“. Dieses uralte Fest ist für viele Menschen heute nicht mehr leicht zu verstehen. Denkt man da etwa ein wichtiges Körperorgan Jesu? Aber für mich ist die Sache ganz klar: Heute feiere ich, dass Jesus die Menschen liebt. Das ist so, als wenn Jesus zu mir sagen würde: „Rolf, ich hab dich in mein Herz geschlossen.“
Zu wissen, ich bin nicht allein, tut so gut
Das ist wirklich ein Grund zum Feiern für mich! Denn das bedeutet doch: Ich bin nicht allein, egal was mir auch passiert. Ich bin in Gottes Herz - und das tut mir so gut!
