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Weihnachten mit Mord und Totschlag

Weihnachten mit Mord und Totschlag

Beate Hirt
Ein Beitrag von Beate Hirt, Senderbeauftragte der katholischen Kirche beim hr, Frankfurt
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Moderator/in: Zweiter Weihnachtsfeiertag ist heute. Viele von euch werden es sich da noch mal zuhause gemütlich machen, am Weihnachtsbaum, mit Familie oder Freunden. Aber in der Kirche, in den Gottesdiensten geht’s heute weniger gemütlich zu, da ist am 2. Weihnachtsfeiertag nicht mehr Krippe angesagt, sondern Mord und Totschlag. Beate Hirt von der katholischen Kirche, erzähl uns mal genauer, um was es da geht!

Beate Hirt: In der Bibel-Lesung heute im Gottesdienst wird’s tatsächlich ziemlich brutal: Da wird die Geschichte erzählt vom ersten Märtyrer des Christentums, also dem ersten Menschen, der für seinen christlichen Glauben gestorben ist. Stephanus hieß der, er wurde von einer wütenden Menge gesteinigt – heute am 26. Dezember ist sein Gedenktag. Bei der Gelegenheit übrigens: herzlichen Glückwunsch zum Namenstag allen Stefans und Stefanies!

Moderator/in: Wie geht Weihnachten mit der Geschichte von einem Märtyrer und einer Steinigung zusammen?

Beate Hirt: Das stimmt, es ist schon ein ziemlicher Gegensatz: Aber irgendwie passt es für mich trotzdem. Dieses Jesus-Kind ist ja auch nicht in eine gemütliche Welt reingeboren worden. Es kam in einem kalten Stall zur Welt – und wurde dann auch bald mit dem Tod bedroht und musste mit seiner Familie Richtung Ägypten fliehen. Also ich werd heut schon noch mal entspannt Weihnachten feiern. Aber ich will auch an die Menschen denken, die es weniger gut und gemütlich haben. Die auf der Flucht sind oder im Krieg oder verfolgt werden. Vielleicht spende ich mal wieder was, gerade an so nem Tag wie heute, an dem es mir selbst gut geht.

 

 

 

 

 

 

 

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