Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Flüchtige Momente im Herbst

Flüchtige Momente im Herbst

Cäcilia Hickl
Ein Beitrag von Cäcilia Hickl, Pastoralassistentin, Katholische Pfarrei St. Nikolaus, Rodgau
Beitrag anhören:

Moderator:in:  Diese Woche ist es jetzt so richtig Herbst geworden, nass und zumindest einigermaßen kühl. Die Blätter werden bunt und alle möglichen Früchte sind reif. Cäcilia Hickl von der katholischen Kirche - gibt es etwas, das du besonders magst oder machst im Herbst?

Oh ja! Am Herbst mag ich vieles: Im Wald spazieren gehen, wenns gut läuft auch mal Drachen steigen lassen und natürlich Beeren und Nüsse sammeln. Manchmal bleibe ich einfach gemütlich im Haus – mit einem Tee auf der Couch, während es draußen dunkel, nass und kalt ist.

Das hört sich richtig gut an. Da kriegt man richtig Lust auf Herbst!

Ich mag auch, dass im Herbst so viel in Bewegung ist. Die Blätter färben sich ja nicht auf einen Schlag bunt, sonders es sieht jeden Tag oder zumindest jede Woche ein bisschen anders aus. Was heute noch bunt am Zweig hängt, ist morgen schon braun oder abgefallen. Das hilft mir, den Moment wertzuschätzen.

Das klingt ja immer so einfach. Hast du da ein Beispiel für uns?

Ja, ich geh zum Beispiel jedes Jahr mit einer Freundin im Park Esskastanien sammeln. Das klappt nur in einem kurzen Zeitraum – davor liegen noch keine herum und wenn man zu spät kommt, dann war jemand schneller, Mensch, Eichhörnchen oder auch ein Wildschwein. Wenn wir den Moment nicht genau abpassen, ist er vorbei, egal, ob wir ihn lange herbeigewünscht haben oder festhalten wollen. Es ist eben ein Moment.

Mir fällt da auch eine Bibelstelle ein. Im Buch Kohelet heißt es: „Alles hat seine Stunde. Jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit“ (Koh 3,1). Mir macht das Mut, den Moment wertzuschätzen, in dem ich grade bin, ganz im Hier und Jetzt.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren