Hundstage
Moderator/in: Heute beginnen die sogenannten Hundstage. Die sind nach dem antiken Sternbild „Der große Hund“ benannt und angeblich die heißesten Tage des Jahres.
Und das ist ja total verrückt: Es ist noch nicht lang her, da haben wir alle gedacht: „Wie schön, es wird endlich heiß.“ Inzwischen merken wir: Hey, es ist schon seit Wochen brüllend heiß. Und die Hundstage klingen eher wie eine Drohung als ein Versprechen.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Ob wir wollen oder nicht, da verändert sich was in unserem Denken. Ist das für den Umgang mit dem Klimawandel wichtig?
Auf jeden Fall. Mir geht das auch so: Dass die Hundstage angeblich die wärmsten sind, fand ich früher toll, jetzt macht es mir eher Angst. Und ich merke tatsächlich, dass mir solche Erfahrungen helfen, mein eigenes Verhalten zu überdenken.
In Hessen macht das übrigens auch die Regierung. Die hat vor kurzem einen Maßnahmenplan veröffentlicht, um auf den Klimawandel und die zu erwartenden heißen Sommer zu reagieren: Sparsame Bewässerungskonzepte für die Landwirtschaft, Begrünung für Großstädte oder Feuchtgebiete in Wäldern.
Du hast ja gerade gesagt, dass du auch dein eigenes Verhalten überdenkst. Ist vermutlich genauso wichtig, oder?
Für mich ist da Jesus ein echtes Vorbild. Er hat deutlich gemacht. Wenn Einzelne umdenken und anders handeln … und wenn das immer mehr tun, dann macht das einen Unterschied. Dann verändert sich die Welt.
Nehmen wir mal das Thema „Wassersparen“. Da sind manche konkreten Sachen ganz einfach: mit einem Durchflussbegrenzer am Duschkopf kannst du deinen Wasserverbrauch beim Duschen halbieren. Und wenn du dein Gemüse in einer Schüssel wäschst statt im Spülbecken, kannst mit dem Wasser nachher noch die Blumen gießen.
Wenn die Hundstage so ein Umdenken auslösen, sind sie wichtiger als je zuvor.
