Ihr Suchbegriff
Der Welttag der Schulfreunde
GettyImages/Image Source

Der Welttag der Schulfreunde

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:  Heute ist der „Welttag der Schulfreunde“. Den haben einige Österreicher vor 20 Jahren ins Leben gerufen. Sie wollen dazu motivieren: Mach doch mal wieder ein Klassentreffen, triff dich mal wieder mit den Leuten, mit denen du so viele Jahre die Schulbank gedrückt hast – oder ruf einfach mal wieder ‘ne alte Klassenkameradin an.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Warum sind Schulfreunde so besonders?

Ich glaube, Schulfreundschaften sind deshalb so besonders, weil diese Lebensphase so intensiv ist. Ich meine: Schulzeit, das sind ja die Jahre, in denen sich unsere Persönlichkeit entwickelt – in der wir uns selbst entdecken – in der wir vieles zum ersten Mal im Leben ausprobieren – und in denen wir gemeinsam Vokabeln pauken und Angst vor Prüfungen haben. Das verbindet total.

Insofern finde ich die Idee „Nimm mal wieder Kontakt zu deinen Schulfreunden auf“ klasse. Denn oft verliert man sich ja doch aus den Augen. Was echt schade ist.

Gerade, weil viele Schulfreundschaften damals ja wirklich wichtig für uns waren.

Nicht nur das! Vor einigen Jahren gab’s eine interessante Langzeitstudie: Gute Freundschaften in der Schulzeit helfen, später als Erwachsener zufriedener und selbstbewusster zu werden. Schon das könnte ein Grund sein, da noch mal anzuknüpfen.

Übrigens gibt es in der Bibel eine irre Szene, in der Jesus seine ganzen Jünger zusammenruft – und die waren ja damals quasi seine Schulklasse. Jedenfalls sagt Jesus zu ihnen: „Ich bin zwar euer Lehrer, aber ich nenne euch ab jetzt nicht mehr Schüler, sondern Freunde.“ (Johannes 15,15) Um deutlich zu machen: Die Beziehung zwischen Gott und Mensch, die ist wie eine tolle Schul-Freundschaft.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren