Alles hat seine Zeit
Moderator/in: Heute geht das letzte lange Wochenende mit Brückentag vorbei. Schade eigentlich. War doch irgendwie schön. Doch alles hat seine Zeit. Auch der große Festgottesdienst, mit dem heute der Evangelische Kirchentag in Nürnberg zu Ende geht, hat das Thema: „Alles hat seine Zeit!“
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: „Alles hat seine Zeit“ ist wahrscheinlich ein Spruch aus der Bibel, oder?
Ja! Steht im Buch Prediger. Und den Spruch kennen auch viele. Vielleicht, weil er so poetisch ist: „Alles hat seine Zeit.“ Und dazu werden Dinge aufgezählt, auf die das zutrifft: „Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit …“ Und so weiter.
Wobei es dem Autor gar nicht um eine zeitliche Reihenfolge geht – erst kommt das eine, dann das andere. Sondern er beobachtet: All diese Dinge passieren, und wir können da gar nichts gegen machen. Deshalb sollten wir gucken, wie wir klug mit dem umgehen, was wir nicht ändern können.
Und was schlägt er da vor?
Er sagt: „Als ich gemerkt habe, dass das Leben nun mal ist, wie es ist, da wurde mir klar: Es gibt nichts Besseres, als fröhlich zu sein und es sich gut gehen zu lassen. Denn dass ein Mensch bei allem, was ihm widerfährt, guten Mutes ist, das ist ein Geschenk Gottes.
Toller Satz. Finde ich. Fröhlich sein und wissen „Alles hat seine Zeit“. Ich bin froh – ob mit oder ohne langes Wochenende. Wer so leben kann, der ist wirklich gesegnet.
