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Ein Glaubenspavillon für unser Weltklima
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Ein Glaubenspavillon für unser Weltklima

Verena Maria Kitz
Ein Beitrag von Verena Maria Kitz, Katholische Pastoralreferentin in St. Michael, Zentrum für Trauerseelsorge, Frankfurt
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Eigentlich hätte er ihn feierlich einweihen sollen, den Glaubenspavillon auf der Weltklimakonferenz in Dubai   – Papst Franziskus. Der Papst wollte da ja mit Staatsoberhäuptern reden über ihre Schritte gegen den Klimawandel, selber dazu eine Rede halten und eben diesen Pavillon einweihen. Leider musste er aus gesundheitlichen Gründen absagen. Aber dieser Glaubenspavillon ist trotzdem ein ganz wichtiger Ort für den Klimagipfel.

Wie können die Religionen Einfluss nehmen?

Hier sind schon Anfang November Vertreterinnen und Vertreter aus den wichtigsten Welt-Religionen und Glaubensgemeinschaften zusammengekommen. Und sie haben gemeinsam mit Wissenschaftler(inne)n und Umweltexperten Strategien erarbeitet: Wie können die Religionen gemeinsam ihre Stimme erheben: für mehr Klimagerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung? Wie können sie ganz konkret ihren Einfluss dafür nutzen?  

Mit allen Kräften die Erderwärmung stoppen

Ich finde das großartig. Es braucht wirklich alle himmlischen und irdischen Mächte, um die Erderwärmung wenigstens zu bremsen. Die ist menschengemacht, auch durch unseren Lebensstil und unser globales Wirtschaftssystem. Wir müssen mit allen Kräften versuchen, sie zu stoppen.

Ich bin sehr froh, dass sich auch die Glaubensgemeinschaften dieser Erde klar und deutlich positionieren und mit einer Stimme sprechen. Sie haben sich unter dem Dach dieses Glaubenspavillons in Dubai auf gemeinsame Ziele verständigt: die Schöpfung, unsere Mutter Erde,  gemeinsam schützen. Mit Regierungen reden, sie zu verbindlicherem Handeln auffordern. Selbst – als Religionsgemeinschaften - die Energiewende vorantreiben, ihre Fortschritte verbindlich überprüfen.

Gutes Klima, auch im übertragenen Sinn

Für das Weltklima ist das wichtig – und auch für das Klima im übertragenen Sinn, für das Zusammenleben insgesamt von Menschen auf dieser Welt.

In einer Zeit, in der im Namen von Religionen Kriege geführt werden, Menschen täglich sterben, ist das total wichtig: Dass Vertreter:innen der Religionen auch künftig unter einem Dach zusammenkommen, zum Beispiel in diesem Glaubenspavillon. Und dass sie sich auf gemeinsame Ziele verständigen: für den Schutz und Erhalt unserer Lebensmöglichkeiten, unseres gemeinsamen Hauses, wie Papst Franziskus sagt.

Gemeinsam das Notwendende tun

Auch wenn der Papst diesen Pavillon jetzt nicht persönlich einweihen kann: Seine Stimme und die Stimme der anderen Religionen können dazu beitragen: Wir können diesen lebensnotwendigen Wendepunkt gegen die Erderwärmung erreichen. Damit wir gemeinsam das Notwendende tun, um unser Weltklima, um unsere Welt zu retten.

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