Geschenke – Zeichen der Liebe
Ein Blick auf den Kalender. Mich überfällt Panik. Nur noch eine Woche bis zum Heiligen Abend. Und ich? Ich habe noch keine Geschenke. Vielleicht sind Sie ja ähnlich spät dran wie ich. Und so stürze ich mich in die Massen. Ich hetze über den Weihnachtsmarkt. Werfe Blicke in die Schaufenster, an denen ich vorbeigeschoben werde. Renne von einem Kaufhaus zum nächsten. Was soll ich nur schenken? Meine Laune sinkt von Minute zu Minute.
Das Bild mit dem Herz
Im nächsten Kaufhaus erst mal mit der Rolltreppe ganz nach oben. So ist meine Strategie. Vor mir auf der Rolltreppe steht eine junge Mutter. Ihren kleinen Sohn hat sie an der Hand. Ich höre wie er fragt: "Mama, warum sind alle Leute so schnell?" Seine Mutter antwortet: "Weil sie alle für Weihnachten noch Geschenke brauchen!" "Ich hab schon alles. Ich habe ein Bild gemalt“, höre ich ihn sagen. "Ich habe dich, Papa, das Jesuskind und mein Herz drauf gemalt, denn euch hab ich alle lieb", sagt der Kleine dann.
Von meiner Liebe schenken
Mir bleibt die Spucke weg. Und ich schäme mich. Wieder einmal bin ich in die weihnachtliche Geschenkefalle "größer, teurer und immer noch besser" getappt. Als Religionslehrer müsste ich es ja eigentlich wissen, worauf es beim Schenken ankommt. Der kleine Junge hat es mit seinem Bild auf den Punkt gebracht. Und mir wird wieder bewusst: Es kommt nicht auf große und teure Geschenke an. Das Wichtigste ist, dass ich etwas von meinem Herz, von meiner Liebe weiter schenke. Denn an Weihnachten hat Gott uns das Geschenk seiner großen Liebe gemacht. Er hat sich uns in Jesus, dem kleinen Kind in der Krippe, geschenkt. Diese Liebe Gottes gilt es an Weihnachten weiterzutragen. Und deshalb beschließe ich: Ich werde ein wenig von meiner Zeit verschenken, aufmunternde Worte und Zeilen weitergeben und dazu ein Tütchen mit selbst gebackenen Plätzchen verschenken. So kann ich den Menschen, die mir wichtig sind, am besten zeigen: "Euch hab ich lieb!"