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Spiegel der Seele
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Spiegel der Seele

Thomas Drumm
Ein Beitrag von Thomas Drumm, Evangelischer Pfarrer, Leiter der Akademiker-SMD, Marburg
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Das Auge ist für mich das faszinierendste Sinnesorgan. Es ist kaum zu glauben: Mein Auge kann eine Million Farbnuancen voneinander unterscheiden. Das Auge erschließt mir die Welt. Hilft mir, mich zu orientieren.

Es ist aber nicht nur das Organ, mit dem ich die Welt um mich herum sehen kann. Das Auge spiegelt auch wider, wie es mir innerlich geht. Es ist ein "Spiegel der Seele". So drückt es Ilse Stempel aus. Sie ist Professorin und Augenspezialistin in Marburg.

Zusammenhang zwischen Auge und Seele

Das ist keine neue Erkenntnis, sagt die Augenärztin. Schon Jesus hat um den Zusammenhang zwischen Auge und Seele gewusst, wenn er zu seinen Freunden sagt: „Wenn dein Auge trübe ist, dann ist dein ganzer Körper voller Dunkelheit.“ Anders ausgedrückt: Geht es deiner Seele schlecht, dann kann sich das auch in den Augen widerspiegeln.

In Sprichwörtern hat sich das Wissen um diesen Zusammenhang von Auge und innerem Befinden bewahrt. Ich denke an Sätze wie "Er ist blind vor Wut" oder "Sie verschließt ihre Augen vor dem Problem". Und so ist es auch: Solche Gemütszustände können tatsächlich dazu führen, dass man schlechter sieht und zum Augenarzt muss.

Entspannungsübungen 

Was kann ich tun, damit es nicht so weit kommt? Die Augenspezialistin Ilse Stempel sagt: Innehalten hilft. Stille. Entspannungsübungen. Vergeben. Ich muss auf meine Seele hören, wenn ich gesund bleiben will. Ich werde äußerlich heil, wenn es auch in mir drinnen heil ist.

Darum steht in der Bibel (Epheser 1,18): Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, dass ihr entdeckt und wahrnehmt, was Gott schenkt: Das Leben, Begegnungen mit lieben Menschen, Lichtblicke in schweren Zeiten, Hoffnung. Solch erleuchtete Augen des Herzens lassen dann auch die Augen strahlen.

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