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Freiheit leben
Bild: Pixabay

Freiheit leben

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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Vor kurzem habe ich Fotos der vergangenen Wochen und Monate sortiert. An einem Foto bin ich hängen geblieben. Es ist in Erfurt auf dem ehemaligen Gelände der Bundesgartenschau entstanden. Das Foto zeigt drei Worte vor einer grünen Hecke: „Ferien vom Ach“. Ich weiß noch genau, wie ich davor stand und mich fragte: „Was soll das?“ Und dann tauchten Menschen vor meinem Auge auf, die gerne ‚Ach‘ sagen. Ein Freund von mir sagt gerne fragend: „Ach ja?“ Ich erinnerte mich an Sätze von anderen Menschen wie: „Ach – es ist doch alles so schwer!“ oder „Ach – was sollen wir denn noch alles tun?“

Der Satz hilft mir, wenn ich in mir selbst gefangen bin

Da musste ich plötzlich an den Galaterbrief in der Bibel denken. Dort steht: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ (Galater 5,1). Ich finde diesen Satz richtig gut. Mir dient diese Zusage immer wieder als Hilfe, egal welche Schwierigkeiten und Herausforderungen im Leben kommen. Manchmal bin ich in mir selbst gefangen durch Sorgen und Unsicherheiten. In diesen Momenten sage ich gerne einmal „Ach!“ Dann hilft mir der Satz „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“. Er schenkt mir Hoffnung auf Zukunft und gibt mir Kraft, mich für die Aufgaben der Gegenwart einzusetzen.

Ich mag diese positiven „Ach-Momente“

Ich mag die positiven „Ach-Momente“. Befreit fühle ich mich dann, wenn ich meine Lebenskraft den ganz konkreten „Achs“ am heutigen Tag widme. Und dann fiel mir ein: Als ich die Worte „Ferien vom Ach“ gelesen hatte, bin ich mit meiner Frau erst einmal einen guten Cappuccino trinken gegangen. Ach, war der gut…

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