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Auszeit
Bild: medio.ty/Schauderna

Auszeit

Anke Zimmermann
Ein Beitrag von Anke Zimmermann, Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze
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Ab und an gehe ich gerne ins Kloster. "Für eine Pfarrerin ist das nicht überraschend", denken Sie jetzt vielleicht. Aber das tun andere Menschen auch. Sie gehen für einen oder mehrere Tage ins Kloster. "Kloster auf Zeit" ist an vielen Orten möglich und dann bleibt man länger, eine Woche vielleicht oder auch einen Monat oder sogar ein Jahr. Warum gehen Menschen heutzutage ins Kloster?

Eine Auszeit im Kloster

Also ich tue das, weil mir diese Auszeiten dort einfach guttun. Ich gehe ins Kloster, um zur Ruhe zu kommen und zu beten, um mich neu zu sortieren und neue Kraft zu schöpfen. Das Kloster bietet mir einen geschützten Raum.

Oft sind Klöster an einem besonderen Ort gebaut worden und sie haben eine besondere Geschichte. Sie verbinden mich mit ganz vielen unterschiedlichen Menschen, die vor mir hier gelebt, gearbeitet und gebetet haben. Sie verbinden mich mit einer Gemeinschaft, die das Kloster heutzutage belebt und trägt.

"Innehalten, um auszuhalten"

"Innehalten, um auszuhalten." Dieser Satz ist mir auch im Kloster begegnet, und ich stimme ihm zu. Vieles ist nur auszuhalten, wenn man auch innehält: eine schwere Krankheit, ein Abschied oder eine Trennung. Um die Zumutungen und Herausforderungen des Lebens auszuhalten, muss ich innehalten, mir Zeit nehmen, um zur Ruhe zu kommen, durchzuatmen, zu beten und neue Kraft zu schöpfen.

Auch der Sonntag kann "ein Klostertag" sein

Für mich geht das im Kloster am besten und deshalb gehe ich da so gerne hin. Aber auch der Sonntag kann ein kleiner Klostertag sein. Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute zur Ruhe kommen können, durchatmen und Kraft für die neue Woche geschenkt bekommen - einen guten gesegneten Sonntag!

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