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Wie muss ich sein, damit ich okay bin?
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Wie muss ich sein, damit ich okay bin?

Simone Twents
Ein Beitrag von Simone Twents, Katholische Dezernetin für Glaubenskommunikation und Pastorale Innovation, Fulda
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Es ist gerade so ein toller Film in den Kinos angelaufen:

"Wunderschön" von Karoline Herfurth.

Eine Schauspielerin und Regisseurin, die ich sehr bewundere. Ich finde sie so mega authentisch. Sie hat echt Substanz. In ihrem Film "Wunderschön" geht es um fünf verschiedene Frauen, die alle mit ihrem Körper und ihrem Aussehen hadern und sich fragen: Was ist mein Wert? Da ist die junge Mutter, die zwei Kinder geboren hat und sich mit ihrem veränderten Körper nicht mehr okay fühlt. Die füllige Schülerin, die sich fragt, wie sie sie selbst sein kann. Das junge Model, das dem Ideal der Branche entsprechen will, und die 60-jährige Ehefrau, die sich nicht mehr begehrenswert fühlt …

Ich finde, das ist so ein tolles Thema, das Karoline Herfurth aufgegriffen hat: Wie muss ich sein, damit ich okay bin? Damit ich gefühlt gut genug für die Gesellschaft bin?

Karoline Herfurth sagt in einem Interview: "Man rennt gegen so eine Wand, die man nicht verschieben kann: dieses Ideal. Und eigentlich geht es nur darum, sich umzudrehen und das freie Feld zu sehen, wo so viel drauf ist. Ich möchte den Fokus darauf legen: Was ist das eigene Gefühl und das eigene Potenzial und die eigene Kraft? Und das ausbilden - zur eigenen Stärke zu finden."

Genau das, was sie sagt, möchte ich selbst auch so gern: Mich umdrehen von dem Gedanken, ich könnte erst dann weitergehen, wenn ich eine andere wäre. Nein, ich will mich nicht zurückhalten. Ich will meine Kraft aufbauen. Ich will zu meiner Stärke finden. Ich will mich einbringen. In meinem Umfeld, in den Chancen und Möglichkeiten, in denen ich stehe.

Ich habe einen unveräußerlichen Wert, den ich mir nicht selbst erarbeiten muss.

Der in mich hineingelegt ist. Ich bin nicht umsonst in dieser Welt. Ich habe etwas einzubringen. Gott traut mir etwas zu. Er hat mich einmalig und wunderbar gemacht. Zu diesem Potenzial möchte ich finden – auch heute. Dazu inspiriert mich dieser Film. 

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