Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Poesie zum Valentinstag
Pixabay

Poesie zum Valentinstag

Dr. Peter Kristen
Ein Beitrag von Dr. Peter Kristen, Evangelischer Pfarrer und Studienleiter, Religionspädagogisches Institut Darmstadt
Beitrag anhören:

Valentinstag, das ist der Tag der Liebe. Auch der unkonventionellen Liebesbeziehungen. Viele Traditionen zum heutigen Valentinstag haben mit den Legenden von Bischof Valentin vor 1800 Jahren zu tun.

Valentin verheitatete römische Sodaten, obwohl es verboten war

Der hatte - höchst unkonventionell - Soldaten verheiratet, obwohl das vom römischen Kaiser verboten war. Die Soldaten sollten sich ums Kämpfen kümmern, nicht um die Liebe. Den frisch Verheirateten hat Valentin Blumen aus seinem Garten geschenkt.

Die erste Valentinskarte

Er kam dafür ins Gefängnis. Dort verliebte sich Valentin - sehr unkonventionell - in die Tochter des Gefängniswärters. Bevor er auf Befehl des Kaisers am 14. Februar 269 enthauptet wurde, konnte er noch eine Karte aus dem Gefängnis schmuggeln. Die war mit den Worten „dein geliebter Valentin“ unterschrieben, die erste Valentinskarte.

Bis heute in: Karten und Rosen

Seitdem haben viele der Liebe wegen die Konventionen ihrer Zeit überschritten. Blumen und liebevolle Worte an geliebte Menschen sind bis heute in: Am Valentinstag werden 1 Milliarde Karten geschrieben. Es gibt 30 % mehr Anmeldungen in Dating-Portalen, hunderttausende Heiratsanträge und 110 Millionen verkaufte Rosen in Deutschland. Das sind Ausdrucksformen der Liebe. Viele Verliebte nutzen sie auch heute gerne. Einige davon sind in unkonventionellen Liebesbeziehungen entstanden.

Valentinspoesie aus der Bibel

Auch die Liebesgedichte in der Bibel. Im Alten Testament gibt es eine ganze Sammlung davon. Jüdische Gläubige kennen sie gut. Jedes Jahr zum Pessachfest werden sie in den Synagogen gelesen.

Wer heute schnell noch ein über tausende Jahre bewährtes Liebesgedicht für eine Valentinskarte sucht, könnte im sogenannten Hohelied in der Bibel eins finden und sich davon inspirieren lassen.

Hier zum Beispiel:
„Wie eine Lilie unter den Dornen,
so ist meine Freundin unter den Mädchen.
Wie ein Apfelbaum unter den wilden Bäumen,
so ist mein Freund unter den Jünglingen.
Unter seinem Schatten zu sitzen begehre ich,
und seine Frucht ist meinem Gaumen süß.
(Hohelied 2,2-3)

Schön! Finde ich. Liebe frisch zum Ausdruck zu bringen, tut Beziehungen gut, unkonventionellen und ganz traditionellen. Heute ist der Tag dafür.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren