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Fronleichnam – zum Glauben stehen
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Fronleichnam – zum Glauben stehen

Christina Ellermann
Ein Beitrag von Christina Ellermann, Pastoralreferentin an der Edith-Stein-Schule in Darmstadt
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Moderator/in: Heute Morgen gibt’s in Hessen jede Menge Demos. Allerdings keine Demos wie z.B. die von Fridays for Future – die Demos von jungen Leuten für den Klimaschutz. Die Demos heute in vielen hessischen Städten und Gemeinden sind eher frommer Natur. Nach dem Gottesdienst geht´s raus aus der Kirche und auf die Straßen und Gassen zur Prozession. Christina Ellermann von der katholischen Kirche: Kannst du uns das mal genauer erklären?

Fronleichnam heißt übersetzt: Fest des Leibes Christi. Bei der Prozession wird die geweihte Hostie – der Leib Christi – in einem kostbaren Gefäß durch die Straßen mitgetragen. Häuser sind geschmückt und es gibt kleine Stationen, an denen gesungen und gebetet wird. Bei einer normalen Demo geht´s ja drum, dass man mitgeht, seine Meinung sagt und das dann auch offen zeigt. Die Prozession an Fronleichnam ist für mich so eine Art katholische Demo.

Das musst du uns jetzt ein bisschen genauer erklären...

Naja: Manchmal gehört heute schon Mut dazu, zu seinem Glauben zu stehen. Nicht nur an Fronleichnam, sondern vielleicht auch im Alltag gibt’s mal schwierige Situationen. Da habe ich mich schon mal wie Petrus, ein Jünger Jesu damals gefühlt. Vor der Kreuzigung Jesu hat der nämlich so getan hat, als würde er Jesus gar nicht kennen. Er hat ängstlich geschwiegen, ist nicht für seinen Glauben eingetreten.

 Naja, der hat vermutlich Angst gehabt, gleich mit ans Kreuz geschlagen zu werden – aber heute kann doch jeder zu seinem Glauben stehen. Oder warum ist das für dich schwierig?

Naja, manchmal ecke ich an mit meinem Glauben oder riskiere Auseinandersetzungen. Da wäre es einfacher oder bequemer zu schweigen. Heute an Fronleichnam ist das anders: Gemeinsam mit anderen zeige ich meinen Glauben und was mir im Leben wichtig ist. Da bin ich nicht allein und finde vielleicht wieder neuen Mut, zu meinen Überzeugungen zu stehen. Das tut mir und meinem Glauben gut.

 

 

 

 

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