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Bambi-Verleihung
Bild: Pixabay

Bambi-Verleihung

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Heute ist in Berlin die große Gala zur Bambi-Verleihung. Und natürlich sind viele große Stars mit dabei, von Robbie Williams bis Jogi Löw. Fabian Vogt, was sagst du denn als Pfarrer der evangelischen Kirche zu soviel Glanz und Glamour?

Och, ich schau mir so was gern an. Warum denn auch nicht? Jesus hat doch selbst gesagt: „Ihr sollt euer Licht nicht unter’n Scheffel stellen.“ Also: Wenn einer was kann, soll das die Welt auch mitbekommen. Ob tatsächlich jeder, der heutzutage irgendwo gefeiert wird, was kann, ist natürlich ’ne ganz andere Frage.

Ist der Bambi nicht ursprünglich ein Filmpreis? Was machen da denn Sänger oder Trainer?

Der Bambi hat sich im Lauf der Zeit verändert. Erst wurde aus dem Filmpreis ein Medienpreis, und heute wird der Bambi auch an Sportler oder an Leute verliehen, die sich sozial engagieren. Und da haben wir ja dieses Jahr tatsächlich einen äußerst prominenten Preisträger.

Du meinst Papst Franziskus?

Genau! Papst Franziskus ist dieses Jahr Bambi-Preisträger. Klasse. Die Jury sagt wörtlich: „Weltweit schätzen die Menschen seine Authentizität, sein soziales Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz für eine bessere Welt. Mit seinem Aufruf zur Toleranz schafft er es, (…) die Jugend wieder an die Kirche heranzuführen.“ Ich glaube: So eine geistliche Begründung für einen Bambi gab es noch nie. Und das finde ich großartig. Eigentlich sollten wir viel mehr Menschen auszeichnen, die sich für eine bessere Welt einsetzen. Und Franziskus zeigt: So ein Engagement gehört zum Wesen des Christentums einfach dazu.

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