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Wellenbrecher Jesus
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Wellenbrecher Jesus

Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin, Pfarrei St. Franziskus, Frankfurt
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Moderator/in: Das Wort des Jahres wurde neulich gekürt: „Wellenbrecher“ ist es geworden. Klar, es geht dabei um die Corona-Wellen und die Frage: Wie können wir diese Wellen brechen, also die Zahlen der Infektionen und der Kranken wieder runterkriegen. Alexandra Becker von der katholischen Kirche: Dir ist zum Wort des Jahres aber sofort noch was anderes eingefallen?!

Genau. Mir ist sofort eine Geschichte aus der Bibel eingefallen, bei der’s auch um Wellen und ums Wellenbrechen geht. Da ist Jesus mit seinen Jüngern in einem Boot unterwegs, und es zieht ein Sturm auf. Die Jünger haben panische Angst und bitten Jesus: Tu doch was! Und da steht er auf und sagt: Schweig, Sturm, sei still! Und sofort ist der Sturm vorbei. Jesus ist da also sowas wie ein Wellenbrecher. Und ich finde: Diese Sturmgeschichte passt gut in unsere Zeit.

Ja, stürmische Zeiten haben wir heute auch, gerade mit Corona. Aber was verbindest du da mit dieser Bibelgeschichte?

Mir hilft die Geschichte, weil sie mir sagt: Ich bin in diesen stürmischen Zeiten nicht allein im Boot. Ich erleb ja auch all die Unsicherheit, die Ängste, auch die Hilflosigkeit, die mit der Pandemie verbunden ist. Wie lange wird das mit Corona noch dauern? Wie sind wir gegen neue Mutationen geschützt? Mit wem können wir uns wie treffen? In manchen Momenten merke ich: Das wird mir einfach zu viel. Und dann zu wissen: Ich bin nicht allein, das hilft mir dann.

Wie hilft dir das genau?

Für mich ist Jesus sozusagen ein Wellenbrecher für meine Angst. Er hilft mir dabei, besser durch diese Zeit zu kommen. In so schwierigen Momenten sagt er meiner Angst und meiner Unsicherheit: Schweig still! Ich bin ja da. Und das hilft mir.

 

 

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