Lebens-Puzzle
Meine Tochter puzzelt gerne. Und ich puzzle gerne mit ihr.
Puzzle kommt aus dem Englischen und kann dort auch „Rätsel“ meinen.
Oder der Engländer sagt: „It puzzles me“, das heißt: Es erstaunt mich.
So wie mein Leben.
"Das Leben als Puzzle" - da finde ich mich wieder.
Mir ist da manches rätselhaft. Ich frage mich: Warum passiert mir das? Wofür soll das gut sein? Wie passt das alles zusammen?
Wenn ich mein Leben verstehen will, dann muss ich wie beim Puzzeln die verschiedenen Teile meines Lebens genau betrachten, richtig herumdrehen.
Am besten fange ich dann damit an, den Rahmen zu puzzeln.
Der Rahmen – das ist das, was mich begrenzt, was mir aber auch Halt gibt.
Der Rahmen meines Lebens ist Gott als mein Schöpfer.
Seine guten Gebote, seine Naturgesetze liefern den Rahmen für mein Leben.
Und in die Puzzleschachtel meines Lebens hat er viele Teile gepackt:
Vater und Mutter – Geschwister – Freunde - Was ich kann - Was ich mag - Was ich beruflich mache.
Auch die Schatten gehören zum Bild dazu.
Sie sind dunkel und lassen sich meist nur schwer puzzeln.
Ein Puzzle ist immer ein Geduldsspiel.
Das Bild geht normalerweise auf – außer ein Teil geht verloren.
Vielen Menschen geht das so: Sie verlieren Teile ihres Lebens. Und empfinden eine schmerzliche Lücke. Weil ein lieber Mensch stirbt. Weil eine Beziehung zerbricht. Manchmal gehen bei einem Menschen auch Puzzleteile verloren, weil er dement wird.
Kaufe ich ein Puzzle, weiß ich immer, wie das Bild am Ende aussehen soll. Da ist auch genau abgezählt, welche Teile dazugehören.
Ich glaube, dass Gott so auf mein Leben schaut. Er kennt längst alle Puzzleteile, die es ausmachen. Er hebt die auf, die mir verloren gehen und setzt sie letztlich alle zusammen zu einem großen, schönen Gesamtbild.
Ich bin schon gespannt, wie das dann aussieht!
