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Vom Segen des Altseins
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Vom Segen des Altseins

Thomas Drumm
Ein Beitrag von Thomas Drumm, Evangelischer Pfarrer, Leiter der Akademiker-SMD, Marburg
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Noch nie sind so viele Menschen so alt geworden. Wer heute 65 ist, hat als Mann im Durchschnitt noch rund 18 Jahre vor sich, als Frau noch drei Jahre mehr, hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ausgerechnet. 

Wer älter wird, gehört noch lange nicht zum alten Eisen. Davon erzählen viele Geschichten in der Bibel. Ich denke an Hanna. Eine wirklich alte Frau, gebeugt vom Leben und der harten Arbeit. Ihre Augen waren schwach. Innerlich aber war sie ganz wach. Eines Tages sieht Hanna ein junges Paar: Maria und Josef mit dem neugeborenen Jesus. Hanna geht auf die junge Familie zu, betrachtet das Kind, und ihr gehen die Augen auf: Dieses Kind ist der Retter der Welt. 

Die alte Hanna mit ihren schwachen Augen hat einen klareren Blick als all die anderen. Die Leute haben nur das Paar mit dem Kind wahrgenommen. Hanna dagegen sieht mehr. Und das erzählt sie allen, die es hören wollen.

Gut, dass es auch heute Menschen gibt, die den Glauben bezeugen und vorleben – egal in welchem Alter. Wer älter ist, hat aber vielleicht besonders große Wirkung. Wie viele haben den Glauben an Gott gefunden, weil sie eine Großmutter hatten, die ihnen von Gott erzählt hat. Als sie Kinder waren, da hatte die Großmutter ihnen abends im Bett Geschichten aus der Bibel vorgelesen und mit ihnen gebetet. Davon zehren sie bis heute. Ein echter Segen. Gerade wenn man älter wird, kann man viel für die Zukunft bewirken. Weil man oft klarer sieht, worauf es im Leben ankommt.

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