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Amy

Amy

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Sie flog von der Schule, brach ihr Studium ab, hatte massive Drogenprobleme, litt an Magersucht, kam immer wieder volltrunken auf die Bühne – und starb mit 27 an den Folgen einer Alkoholvergiftung.

Aber sie verkaufte in ihrer kurzen Karriere auch 25 Millionen Tonträger, wurde mit sechs Grammys ausgezeichnet, ist in London in Bronze zu bewundern und war eine Zeit lang die bestverdienende Sängerin Englands.

Heute kommt der bewegende Film „Amy“ in die deutschen Kinos. Er erzählt, wie Amy Winehouse erst zum Weltstar und dann nach und nach in den Mühlen der Unterhaltungsindustrie zerrieben wurde – bis sie sich selbst verlor.

Einmal hat sie gesagt: „Ich bin kein Mädchen, das ein Star sein will. Ich bin ganz einfach ein Mädchen, das singt.“ Und so beschreibt die Dokumentation ohne allzu voreilige Schuldzuschreibungen, wie Amy Winehouse unter der Bürde ihrer einzigartigen Stimme zerbricht. Zumindest soll sie kurz vor ihrem Tod zu ihrem Bodyguard gesagt haben: „Wenn ich könnte, würde ich meine Stimme zurückgeben.“

Eindrücklich führt der Film vor Augen, was passiert, wenn die äußere Stimme eines Menschen irgendwann nicht mehr mit der inneren Stimme übereinstimmt. Wenn Rolle und Seele spürbar auseinander driften.

Vielleicht rufen in den biblischen Psalmen die Beter deshalb immer wieder: „Gott, höre meine Stimme.“ Weil im Orient die Stimme schon damals ein Bild für die Seele war. Und weil es wichtig ist, dass irgendjemand die Stimme unserer Seele hört. Wie wichtig, dass kann man ab heute im Kino sehen, in: „Amy“ – dem Film über Amy Winehouse.

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