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Urlaubsstress
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Urlaubsstress

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Ich lass mich manchmal so runter ziehen. Ja, zum Beispiel durch so’n Brief vom Automobilclub, der mich – damit ich eine Zusatzversicherung abschließe – nur kurz mal daran erinnert, welche unglaublichen Gefahren einem im Urlaub drohen. Na toll!

Oder durch die kleine Bemerkung eines Freundes: „Also, als wir das letzte Mal da Urlaub gemacht haben, hat es 14 Tage lang geregnet. War nicht schön!“ Oder durch den schnippischen Hinweis eines Kollegen: „Blöd, dass du gerade in dieser Phase unseres Projektes im Urlaub bist.“ Was soll denn das jetzt schon wieder heißen?

Und für einen kurzen Augenblick bin ich gar nicht mehr sicher, ob das mit dem Urlaub wirklich eine gute Idee war – auch wenn ich ihn dringend nötig habe. Man liest und hört ja so viel davon, was alles im Urlaub schief gehen kann. O Mann.

Bis ich mich irgendwann kneife und denke: „So ein Quatsch.“ Vor allem ärgert mich dann, wie oft ich mich von den Unkenrufen mancher Stimmungstöter beeinflussen lasse. Urlaub ist doch etwas total Tolles. Sprich: Eigentlich könnte ich mich von morgens bis abends freuen. Und das mache ich jetzt auch! Schließlich ist die Vorfreude ein wichtiger Teil des Urlaubs. Die lasse ich mich mir doch nicht verderben.

Jesus hat mal den schönen Satz gesagt: „Sorgt euch nicht um morgen. Fragt nicht andauernd: Was ist mit dem Essen? Was sollen wir anziehen? Hey, es wird alles gut! Kümmert euch vor allem um das, was jetzt ansteht. Wer ständig Angst vor dem hat, was kommen könnte, der macht sich nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart schwer.“

Mein Urlaub wird klasse. Und wenn es wirklich 14 Tage durchregnen sollte, dann spielen wir eben Doppelkopf. Ist auch erholsam!

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