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Johannisnacht

Johannisnacht

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Angeblich feiern die Menschen in Deutschland seit fast 800 Jahren am 23. Juni die Johannisnacht. Und ganz oft werden dabei riesige Feuer entzündet, die man vor allem in den Bergen weithin leuchten sieht.

Benannt ist dieser feurige Brauch übrigens nach Johannes dem Täufer, der laut Überlieferung genau ein halbes Jahr vor Jesus geboren worden sein soll – also am morgigen Johannestag. Womit wir auch gleich wissen, dass in sechs Monaten wieder Weihnachten ist.

Dieser Johannes war wohl ein ziemlich skurriler Typ. Einer, der andauernd sagte: „Ich selbst bin nicht so wichtig. Aber nach mir kommt einer, der wird die Welt verändern. Der wird direkt von Gott kommen. Und auf die Begegnung mit diesem Messias solltet ihr euch vorbereiten. So umwerfend wird sie sein.“

Tja, und als Symbol dieser Vorbereitung hat Johannes damals quasi die Taufe erfunden. Wobei er immer betont hat, dass diese demonstrative Reinigung in der Wüste eben nur auf die Begegnung mit dem Messias vorbereiten soll. Denn wenn der erst kommt, dann wird er „mit Feuer und mit Geist“ taufen.

Es ist lebenswichtig, dass man vom Feuer des Glaubens erfüllt wird, sagt Johannes. Deshalb werden seit vielen Jahrhunderten überall Johannesfeuer entzündet. Weil Johannes das Feuer angekündigt hat, weil Jesus dieses Feuer in die Welt gebracht hat – und weil die Feuerstellen strahlend verkünden sollen, dass dieses Feuer auch noch brennt.

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