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Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Am 15. Januar 2001 wurde das Online-Lexikon „Wikipedia“ erstmals freigeschaltet. Seither sind darin weltweit 33 Millionen Artikel in mehr als 280 Sprachen veröffentlicht worden. Von fast 2 Millionen angemeldeter Autorinnen und Autoren. Unglaublich, oder?

Und die Idee ist ja auch großartig: Jede und jeder darf Beträge bei Wikipedia einstellen. Solange sie neutral, nachprüfbar und mit Achtung vor der Meinung anderer geschrieben sind. Und weil die Leser jeden Artikel auch verbessern und ergänzen dürfen, entsteht so im Lauf der Zeit eine kluge Enzyklopädie, in der sich nach und nach das Wissen der Welt sammelt. Toll!

Nun bin ich ja Pfarrer und denke manchmal: Das Grundkonzept von Wikipedia könnte man eigentlich auch für den Glauben nutzen. Ja, das wäre doch mal ein interessanter Versuch: Jede und jeder bekommt auf einer Internetplattform die Gelegenheit, davon zu erzählen, wie sie oder er sich Gott vorstellt. Oder was sie glauben, und was das für ihr Leben bedeutet. Und dann dürften andere natürlich fleißig kommentieren – und zum Beispiel anmerken, welche dieser Vorstellungen und Bilder ihnen helfen, Gott und den Glauben besser zu verstehen.

Ich meine: Dadurch kommt man dem Geheimnis näher, was einen lebendigen Glauben ausmacht. Weil dann alle miteinander nach der Wahrheit suchen. Und weil sich die Glaubenserfahrungen von ganz vielen Gläubigen dort versammeln. Ich habe keine Ahnung, ob das funktionieren würde. Aber ich finde: Etwas mehr Austausch zwischen den Glaubenden kann auf keinen Fall schaden.

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