Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Keine Zeit zu sterben
GettyImages/Mikolajin

Keine Zeit zu sterben

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
Beitrag anhören:

Immer wieder wurde der Kinostart verschoben – jetzt ist es so weit: James Bond ist wieder da. Zum 25. Mal. Und diesmal hat der berühmte Agent "Keine Zeit zu sterben!" 

Eigentlich ist James zwar schon pensioniert, doch ein alter Freund braucht seine Hilfe. Na klar: Ein geheimnisvoller Bösewicht bedroht den Weltfrieden mit einer gefährlichen neuen Technologie. 

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Kannst du dir erklären, warum uns ein Held wie James Bond immer wieder so begeistert?

Na, es geht immer darum, die Welt zu retten. Es geht immer um alles. Der große Kampf "Gut gegen Böse". Und dann kommt ein Retter, der uns alle erlöst: James Bond. 

Das ist ja ein uraltes Motiv, das wir schon in Jahrtausende alten Mythen finden: In der Welt kämpft das Gute gegen das Böse. Und wir brauchen einen Erlöser mit besonderen Fähigkeiten.

Insofern rührt James Bond an tiefe menschliche Sehnsüchte: Ich möchte, dass das Gute gewinnt. Und dass ein Held diesen Kampf für mich kämpft. 

Ich würde sogar sagen: Die Bond-Filme nutzen letztlich ein zentrales Motiv des Christentums. Jesus kommt in die Welt, um sie zu retten und zu erlösen.

So habe ich das ja noch nie gesehen: Jesus als antiker James Bond?

Ja, allerdings gibt’s natürlich auch Unterschiede: James Bond hat eine "Lizenz zum Töten". Jesus hat eine "Lizenz zum Lieben". 

Die Mission von Jesus lautet: Lasst uns Menschen gesundmachen, ihnen neue Perspektiven schenken, ihnen Hoffnung geben und ihnen zeigen, warum es sich lohnt zu leben. Weil wir damit das Böse nachhaltig überwinden. Lasst uns eine Welt aufbauen, die so voller Liebe ist, dass niemand es mehr nötig hat, anderen zu schaden.

"Keine Zeit zum Sterben", heißt der neue Bond. Jesus ist zwar gestorben, aber seine Auferstehung zeigt: Am Ende gewinnt das Leben.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren