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Von Geburtstagen und anderen Gründen zu hoffen
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Von Geburtstagen und anderen Gründen zu hoffen

Ein Beitrag von Janine Knoop-Bauer, Evangelische Pfarrerin, Darmstadt

Es gibt Zeiten, da kommt man aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. Da reiht sich Geburtstag an Geburtstag im Familien und Bekanntenkreis. Bei uns ist das im September der Fall. Nach einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes ist das nicht weiter verwunderlich. Im September werden in Deutschland die meisten Kinder geboren. Überall im Land werden daher auch heute Geburtstagskerzen ausgepustet und Ständchen gesungen. Und stolze und erschöpfte Eltern begrüßen ihre Kinder auf der Welt. Sollten auch Sie ein September-Geburtstagskind sein, dann alles Gute und Gottes Segen für Sie!

Der September leuchtet also: zum besonderen Licht des Altweibersommers kommen die Kerzen der Geburtstagstorten und die strahlenden Augen der Geburtstagskinder. Es ist ein Licht der Hoffnung, das da leuchtet. Nichts zeugt von mehr Vertrauen in die Zukunft als die Geburt eines Kindes. Die Philosophin Hannah Arendt hat einmal gesagt: „Dass man in der Welt Vertrauen haben kann und dass man für die Welt hoffen darf, ist vielleicht nirgends knapper und schöner ausgedrückt als in den Worten: Uns ist ein Kind geboren!“

Euch ist ein Kind geboren! Das ist auch die Botschaft der Engel an die Hirten am Heiligen Abend. Die Hirten stehen nachts frierend und verloren auf dem Feld und hüten ihre Schafe. Sie erfahren die gute Nachricht als erste: Euch ist ein Kind geboren. Und diese Nachricht verändert etwas in ihnen. Sie verwandelt ihre Angst in Zuversicht. Sie lassen sich bewegen von den Worten der Engel und bewegen sich auch selbst. Sie machen sich auf den Weg nach Bethlehem und finden das Kind in der Krippe. Finden das besondere Licht dieser Nacht. Und sie spüren, wie Gott ihnen durch das Kind eine hellere Zukunft verspricht.

Wenn man einmal zurückrechnet: Die Kinder, die im September geboren werden, wurden um Weihnachten herum gezeugt. Das weihnachtliche Licht der Hoffnung scheint in den September hinein. Die Botschaft der Engel, die die Hirten mit Hoffnung und Freude füllt, wirkt auch heute. Sie ermutigt Menschen dazu, der Zukunft zu vertrauen. Männer und Frauen nehmen das Wagnis auf sich, ein Kind in die Welt zu setzen. Allen schlechten Nachrichten zum Trotz. Trotz der Ängste, die diese Nachrichten in vielen Menschen hervorrufen. Die Welt ist trotz allem ein guter Ort zum Leben. Die Zukunft scheint hell. Das kann man im September besonders spüren. Euch ist ein Kind geboren! Schöner und knapper kann man es wirklich nicht sagen.

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