Laut werden für die Demokratie
Auch durch Hessen sind sie diese Woche gerollt: die Traktoren, mit denen die Bauern protestiert haben, mit Sternfahrten nach Wiesbaden, Kassel und Frankfurt, mit Mahnfeuern in Mittelhessen. Glücklicherweise verliefen die Proteste hier kooperativ und friedlich.
Beunruhigende Parolen
In anderen Städten wie Berlin, Dresden und München haben rechtsextremistische Gruppen die Proteste unterlaufen. Bilder und Banner mit beunruhigenden Parolen waren da zu sehen: „Demokraten bringen uns den Volkstod“, stand da zum Beispiel, die Ampel hing am Galgen, verfassungsfeindliche Symbole wurden gezeigt. Der Bauernverband hat sich von solchen Aktionen distanziert.
Enthüllungen über eine Tagung
Mich haben diese Auftritte von Rechten trotzdem sehr beunruhigt. Noch viel mehr aber die Enthüllungen über eine Tagung in Brandenburg im November. Schauerliche Pläne wurden dort diskutiert: Rechtsextremistische Kreise wollen viele Millionen Menschen aus unserem Land ausbürgern, Menschen mit Migrationshintergrund, längst eingebürgerte deutsche Staatsbürger, aber auch politisch unliebsame Deutsche. Mir wird angst und bang, wenn ich das lese.
Für die Demokratie einstehen
„Die Demokratie ist so verletzlich“ – so singt Sebastian Krumbiegel, der Frontmann der Band „Die Prinzen“, in einem seiner Solosongs. Krumbiegel singt mir in seinem Lied aus dem Herzen: „Ich will ein Leben lang verstehen, dass es sich lohnt, an dieser Front steil zu gehen“, heißt es in seinem Song weiter: „für die Demokratie“.
"Laut gegen Rechts"
Auch der Präsident des Verfassungsschutzes hat das diese Woche ungewöhnlich deutlich gesagt: Die „schweigende Mehrheit muss aufwachen“, meinte er in einem Interview. Ich bin schon seit Längerem aktiv - diese Woche zum Beispiel bei der bundesweiten Aktion „Laut gegen Rechts im Netz“. Ich widerspreche, wenn mir im Alltag rechte Parolen begegnen. Gehe auf die Straße und werde das noch mehr tun, hoffentlich mit vielen anderen.
Ja zur Demokratie!
Als Christin sage ich deutlich Nein zu Hass und Hetze. Deshalb stehe ich auf und sage Ja – zu Demokratie, Menschenrechten und Vielfalt.
