Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Fit für den Neuanfang: Buß- und Bettag
GettyImages/John Sooksan

Fit für den Neuanfang: Buß- und Bettag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
Beitrag anhören:

Moderator/in:  Waren das noch Zeiten: Vor 1995 hätten wir morgen einen arbeitsfreien Feiertag gehabt – den Buß- und Bettag. Der wurde dann aber abgeschafft, um die Arbeitgeber für die Pflegeversicherung zu entlasten.

Arbeitsfrei ist nicht mehr … aber Buß- und Bettag ist trotzdem noch. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du kennst dich mit kirchlichen Feiertagen aus. Was und wofür soll ich denn morgen eigentlich büßen?

Sollst du gar nicht. Obwohl Buße tatsächlich klingt wie „Abbitte leisten“ oder „Reumütig zu Kreuze kriechen“. Das ist aber nicht gemeint.

Das Wort „Buße“ kommt sprachlich von … „Besser“. Und genau darum geht es: „Mach es besser.“ Der Buß- und Bettag ist ein Tag, an dem es um den Mut geht, sich zu ändern. Und um den ersten Schritt, neu anzufangen.

Und natürlich gehört dazu auch die Frage: Was in meinem Leben möchte ich denn gerne besser machen? Das heißt am Buß- und Bettag „Buße tun“: Mir mal Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, was sich an mir und meinem Dasein verbessern lässt.

Und wenn ich das weiß, wie geht’s dann weiter?

Na, die Bibel ist ja das große Buch des Neuanfangs – prallvoll mit Geschichten von Menschen, die in schwierigen Situationen den Mut bekommen, neu anzufangen. An einer Stelle heißt es motivierend: „Sei mutig und stark und fürchte dich nicht; denn Gott, ist mit dir überall, wo du unterwegs bist.“

Darum hat der Buß- und Bettag eben auch noch den zweiten Teil: das Beten. Wenn ich weiß, was besser werden kann, dann wende ich mich damit an Gott und vertraue darauf, dass er mir hilft. Viele Menschen erleben: Es klappt mit dem „Besser werden“ – gut, dass der Buß- und Bettag daran erinnert.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren