Faire Woche in Hessen

Ein Beitrag von Steffen Jahn, Katholischer Referent für Weltkirche, Bischöfliches Generalvikariat Fulda

Moderator/in: Das Fair-Trade-Siegel oder das GEPA-Logo kennen alle, die regelmäßig einkaufen gehen. Vielleicht achten Sie beim Einkauf auch auf fair gehandelten Kaffee, Obst oder Schokolade. Die fair gehandelten Produkte stehen im Mittelpunkt der „Fairen Woche“, die gerade auch in Hessen stattfindet. Dazu gibt es in Hessen und in ganz Deutschland zahlreiche Veranstaltungen, Lesungen und Konzerte. Steffen Jahn, ihr habt dazu heute Abend einen Kinoabend in Fulda geplant. Und ihr zeigt einen ganz besonderen Film?

Autor/in: „Welcome to Sodom“ heißt der preisgekrönte Dokumentarfilm, der heute Abend im Kino 35 in Fulda gezeigt wird. Der Film spielt auf einer riesigen Mülldeponie in Ghanas Hauptstadt Accra. Dort kommen jährlich 250.000 t Elektroschrott an, die dann von Frauen, Männern und Kindern sortiert und weiterverwertet werden. Der Film zeigt die Auswirkungen unserer Informationstechnologie und das Schicksal der dort lebenden Menschen.

Moderator/in: Steffen, du arbeitest ja bei der katholischen Kirche – welche Verbindung habt ihr denn zu fairem Handel?

Autor/in: Das Grundanliegen im fairen Handel, also gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen für die Menschen, ist ja ein urchristliches Anliegen. Deshalb sind zwei große kirchliche Hilfswerke, nämlich MISEREOR und „Brot für die Welt“, auch gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Träger der bundesweiten „Fairen Woche“.

Moderator/in: Und ihr setzt euch auch gemeinsam für faire Arbeitsbedingungen ein?

Autor/in: Gemeinsam mit den vielen Partnerinnen und Partnern, die in den nächsten Tagen in ganz Hessen Veranstaltungen dazu anbieten. Die Weltläden zum Beispiel aber auch Umweltorganisationen oder hessische Städte und Kommunen.

Wer sich dafür interessiert, findet auf www.faire-woche.de weitere Informationen zur Aktionswoche und sehr gute Argumente, warum es so wichtig ist, dass wir als Konsumenten beim Einkauf auf fair hergestellte Produkte achten.

Und wer heute noch Lust auf Kino hat, den treffe ich gleich im Kino 35 in Fulda.