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Entrümpeln im Urlaub
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Entrümpeln im Urlaub

Beate Hirt
Ein Beitrag von Beate Hirt, Senderbeauftragte der katholischen Kirche beim hr, Frankfurt
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Sommerferien zuhause in Hessen: Entweder Ihr seid unterwegs – oder Ihr habt Zeit für Dinge, die gerne mal liegenbleiben.

Ausmisten und Entrümpeln zum Beispiel. Den Kleiderschrank von Klamotten befreien, die wir nicht mehr tragen, oder Kisten im Keller ausräumen und Altlasten wegwerfen. Beate Hirt von der katholischen Kirche, für dich hat das Ausmisten sogar eine religiöse Dimension?

 

Finde ich wirklich: Entrümpeln ist auch gut für die Seele. Mir tut es einfach gut, wenn ich wieder mehr freien Raum zuhause hab. Wenn ich ein bisschen was an Ballast und Besitz losgeworden bin. Ich hab das jetzt an einem Urlaubstag zuhause auch wieder gemacht: Nach einem ausgiebigen Frühstück hab ich mir endlich meinen Keller vorgenommen: Und jetzt komm ich wieder rein und find auch Dinge wieder. Ich hab einiges weggeworfen und andres gespendet. Das war befreiend. Und jedes Mal denk ich mir: Ich will nicht mehr so viel ansammeln. Weniger besitzen: Das hat für mich auch was Religiöses. 

Weniger besitzen hat also was mit deiner religiösen Haltung zu tun? 

Schon Jesus wusste: Wer Besitz hat, der muss sich darum sorgen und kümmern – und hat nicht die Gedanken frei für Wichtigeres im Leben. Und dann hat Besitz natürlich auch was mit Gerechtigkeit zu tun: Wenn ich viel Besitz anhäufe, hat das Auswirkungen auf die Welt. Heute auch: auf das Klima und die Klimagerechtigkeit. Deswegen sagt Papst Franziskus auch immer wieder dafür: weniger konsumieren und einfacher leben! Weil viel Kaufen und Konsumieren schlecht sind für Umwelt und Klima. Also: Auch deswegen versuche ich, nach dem Ausmisten den Keller und die Wohnung nicht wieder so voll werden zu lassen. Weniger Besitz ist gut für meine Seele und fürs Klima.

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