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Muttertag
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Muttertag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Heute ist Muttertag. Die Gelegenheit, der eigenen Mutter mal zu sagen, wie lieb man sie hat, wofür man ihr dankbar ist und wie schön es ist, dass es sie gibt. Ob mit Blumen, Pralinen, einem netten Anruf oder einem Besuch, ist dabei gar nicht so entscheidend.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Den Muttertag, wie wir ihn kennen, hat Anna Marie Jarvis 1907 ins Leben gerufen, eine amerikanische Christin. Gibt es einen speziellen christlichen Blick auf diesen Tag?

Anna Marie Jarvis hat mit dem ersten Muttertag vor allem an ihre eigene verstorbene Mutter gedacht – und dazu eine Andacht gefeiert. Die Idee „Denk an deine Mutter“ war dann so erfolgreich, dass sie bald darauf weltweit übernommen wurde.

Wenn es einen speziellen christlichen Blick auf den Muttertag gibt, dann sicher den, dass Jesus noch, als er am Kreuz hängt, zu Maria, seiner eigenen Mutter, sagt: „Ich werde als dein Sohn bald nicht mehr da sein, aber du kannst Mutter für andere werden.“ Und zu seinem Jünger Johannes sagt er: „Maria ist jetzt deine Mutter.“

Jesus erweitert also den Begriff der Mutter total. Als ich das gelesen habe, dachte ich: Stimmt. Es gibt ganz viele Frauen, die für mich wie Mütter waren und sind. Eigentlich müsste ich die alle feiern. Das mache ich heute mal.

Weil es nicht nur darum geht, wer mich geboren hat, sondern wer sich wie eine Mutter um mich kümmert.

Genau. Und das können ja ganz unterschiedliche Frauen sein: eine Lehrerin, eine Patentante oder eine Kollegin. Als ich angefangen habe, darüber nachzudenken, welche Frauen sich wie Mütter um mich gekümmert haben, sind mir sofort einige eingefallen.

Und irgendwie gefällt mir dieser Gedanke von Jesus: Familienbande heißt nicht immer, dass man miteinander verwandt sein muss. Also: Feiern wir dieses Jahr nicht nur unsere leibliche Mutter, sondern alle Frauen, die wie Mütter für uns sind.

 

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