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Erwachsen werden im Glauben
Bild: medio.tv / Schauderna

Erwachsen werden im Glauben

Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh
Ein Beitrag von Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Evangelischer Pfarrer, Kassel
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Was feiern wir an Himmelfahrt? Dass wir im Glauben erwachsen werden! Jesus kehrt zurück zu Gott; wir bleiben hier. Ein Abschied und doch reißt die Verbindung nicht ab: nach Ostern bleibt der Himmel hier unten – und die Erde geht mit Christus nach oben zu Gott. 

Jesus bringt den Himmel auf die Erde

Mit Jesus Wirken ist der Himmel auf die Erde gekommen: Blinde sehen. Arme werden satt und Reiche frei von ihrer Gier. Einsame erleben Gemeinschaft, und wer unter die Räuber gefallen ist, findet Hilfe. Selbst vor den Feinden macht die Liebe Christi nicht halt. Jesus bringt den Himmel auf die Erde – und die Bosheit, die Not und die Schuld, die uns auf der Erde bedrängen, nimmt er auf sich und bringt sie vor Gott. 
Himmel unten und Erde oben – seit Ostern ist das die neue Weltordnung: 

Die Emmaus Jünger

Das ist schwer zu glauben. Gerade noch haben die Jüngerinnen und Jünger Jesu seine Kreuzigung miterlebt. Erschrocken laufen die Frauen weg vom leeren Grab; kein Himmel auf Erden. Zwei andere machen sich nach der Kreuzigung enttäuscht auf den Rückweg in ihre Heimat. Unterwegs begegnet ihnen Jesus. Aber sie erkennen ihn nicht. Erst als er auf dem Weg nach Emmaus mit ihnen redet; erst als er wie früher beim Abendmahl das Brot mit ihnen bricht, gehen ihre Augen und Herzen auf. 

Mit der Zeit in den Osterglauben hineinwachsen

Die Freundinnen und Freunde von Jesus brauchen Zeit, um in den Osterglauben hineinzuwachsen. Sie begegnen dem auferstandenen Jesus. Er ist nicht mehr derselbe; er ist anders als sie und doch da. Gegen die Schrecken des Todes ruft er den Traurigen, Zweifelnden und Ängstlichen zu: ‚Fürchtet euch nicht!‘ Er tritt zu ihnen ins Zimmer; mit seinem Segen breiten sich Zuversicht und Lebensmut unter ihnen aus. So wächst ihr Vertrauen. 

40 Tage nach Ostern verabschiedet sich Jesus sich von ihnen. Die ersten Christenmenschen sind nun erwachsen im Glauben. Er kehrt zurück in den Himmel; sie kehren zurück nach Jerusalem und leben ihren Glauben in großer Freude:  

Lukas 24,50-53

Und Jesus führte sie hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. 51Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. 52Sie aber fielen vor ihm nieder und kehrten dann mit großer Freude zurück nach Jerusalem 53und waren allezeit im Tempel und priesen Gott. (Lukas 24,50-53)

Musik: Johann Sebastian Bach, Partita E-Dur für Violine, BWV 1006, Nr. 05: Bourrée 1

„Oben Erde, unten Himmel!“-ein Buch von Milena Michiko Flasar

„Oben Erde, unten Himmel!“ Das ist der Titel eines wunderbaren Buches von Milena Michiko Flašar. Sie ist eine Autorin mit japanischen und österreichischen Wurzeln. Sie erzählt, wie Suzu, eine junge Japanerin herausfindet aus ihrer Einsamkeit und erwachsen wird durch Abschiede. Die junge Frau lebt mit ihrem Hamster Punsuke zurückgezogen in einer kleinen Wohnung. Sie hat wenig Kontakte, ab und zu verabredet sie sich über Datingseiten. Sie ist einsam. Als sie arbeitslos wird, ist sie kurz davor aufzugeben: „Wenn ich nichts äße und tränke, … reichte das Angesparte noch für gute zwei Monatsmieten. Dann aber wäre ich ein Gerippe, das es zusammen mit dem Gerippe eines Hamsters in die Zeitung schaffte. Tot aufgefunden! Bei 9 Grad Celsius! Wie nannte man diese Fälle doch gleich?“ 

‚Kodokushi‘ heißt einsamer Tod auf Japanisch

‚Kodokushi‘ heißt dieser einsame Tod auf Japanisch; wenn die Verstorbenen erst nach Tagen oder Wochen gefunden werden. Ist es ihr Hamster, der sie motiviert, es noch einmal zu versuchen? Suzu bewirbt sich für einen neuen Job. Sie landet bei Herrn Sakai. Sein Team ist darauf spezialisiert, Wohnungen von ‚Kodokushi‘ zu reinigen; Wohnungen, in denen Menschen einsam verstorben sind und oft lange unentdeckt bleiben. 

Die Reinigung einer Wohnung eines einsam Verstorbenen

Als Suzu zum ersten Mal in eine solche Wohnung kommt, kehrt sich ihr der Magen um. Die Gerüche, das, was sie an Verwesung, Schimmel und Verfall sieht, ist zu viel für sie. Ihr Chef klopft an die Tür der Wohnung. Mit ruhigen Worten kündigt er der verstorbenen Person seinen Besuch an. Konzentriert spricht ihr Chef ein Sutra, bevor er eintritt; das ist ein heiliger Vers. Schnell und gründlich reinigt das Team die Wohnungen; aber zugleich achten sie angeleitet vom Fingerspitzengefühl und vom wachen Herzen von Herrn Sakai darauf, die Würde der Verstorbenen zu wahren. Nicht die Einsamkeit und der Tod sollen das letzte Wort haben, sondern der Respekt: Ein Mensch ist gestorben! Wir wollen achten, was ihn bewegt, was ihn erfreut oder geängstigt hat.

Suzu war schon immer anders 

Suzu war schon als Kind „anders“ – und sollte das doch nicht sein. Sie hat eine besondere Gabe. Sie sah ihren verstorbenen Großvater am Esstisch sitzen; aber ihre Eltern ermahnten sie, nicht darüber zu reden. Weil sie sich den Erwartungen der anderen nicht gewachsen fühlte, zog sie sich zunehmend zurück und machte die Grenzen zu den anderen dicht. „Leben und leben lassen“ wird zu ihrem Motto: „Was interessieren mich die anderen und ihre Geheimnisse.“ „Die ideale Beziehung – egal zu wem – bestand meiner Meinung nach darin, nicht zu viel voneinander zu erwarten.“ 

Nun zwingt die Arbeit in den Wohnungen der einsam Verstorbenen sie, ihre Grenzen zu überschreiten und sich auf andere einzulassen. Eines Tages müssen sie die Wohnung von Rie reinigen. Sie war fünf Jahre jünger als Suzu. Wie ist es dazu gekommen? Warum hat sich niemand um sie gekümmert? 

Suzu reinigt die Wohnung von der verstorbenen Rie

Suzu überreicht den Eltern der verstorbenen Rie eine Box. Das Reinigungsteam stellt darin zusammen, was den Angehörigen als Erinnerung vielleicht wertvoll ist und noch nicht den Leichengeruch angenommen hat. Darin ist auch ein kleiner, abgegriffener Stoffaffe. Die Eltern von Rie nehmen ihn heraus. Sie drücken ihn an sich und riechen an ihm. „Bobo hat sie immer begleitet.“ Suzu erfährt, dass die junge Frau ein schweres Herzleiden hatte und wusste, dass sie nicht lange zu leben hat. Sie hört, wie die Eltern sich gesorgt haben. Trotzdem haben sie ihr die Freiheit gelassen aufzubrechen und selbständig zu leben. „Unsere Fürsorge muss sie beengt haben.“ Und sie erzählen, wie sie mit ihrer Tochter schweigend über das Telefon in Kontakt geblieben sind. 

Ist Kranksein nicht Privatsache?

Eines Tages kommt Suzus Lieblingskollege Takada nicht zum Dienst. Er ist krank. Herr Sakai schickt sie zu ihm zu einem Krankenbesuch. Suzu erschrickt. Kranksein ist doch Privatsache!? Wird Takada mich überhaupt sehen wollen – und was soll ich sagen, wenn er auf einmal im Pyjama vor mir steht? Wenn mich einer besuchen wollte, wenn ich krank wäre: „Ich hätte ihn abgewimmelt, noch bevor er auf meiner Matte gestanden hätte – und wenn er doch auf meiner Matte gestanden hätte, hätte ich ihn auf keinen Fall eingelassen. Krankenbesuche gehören in eine Zeit, in der man sich seitenlange Briefe schrieb. Heutzutage erledigt man so etwas per SMS.“ 

Musik Robert Schumann, Gesänge der Frühe, op. 133, Nr. 1: Im ruhigen Tempo 

Wie Suzus Lebensmut wächst

„Oben Erde, unten Himmel“ – Suzus Geschichte ist ein Bildungsroman! Er erzählt, wie die junge einsame Frau langsam Freude an Begegnungen findet. Er schildert, wie ihr Lebensmut wächst. Als sie zu ihrem Kollegen Takada kommt, findet sie ihn fiebrig und sehr schwach. Aber auf einmal weiß sie genau, was zu tun ist: Mühsam schleppt sie ihn zur U-Bahn und bringt ihn zu sich nach Hause. Sie pflegt ihn. Sie kocht für sie beide, was sie bis dahin nie getan hat. Auch der Hamster merkt die Veränderung, kommt tagsüber aus seinem Haus und lässt sich streicheln. Als Takada wieder so gesund ist, dass er allein leben kann, zieht er aus. Suzu ist erleichtert, aber sie vermisst auch etwas; sie ist an der Begegnung gewachsen.

Abschied am Himmelfahrstag

Auch die Frauen und Männer, mit denen Jesus nach Betanien geht, müssen am Himmelfahrtstag Abschied nehmen. Sein Tod am Kreuz hat sie verunsichert. Sollte das neue Leben schon wieder vorbei sein? Doch Jesus war nach seiner Auferstehung weiter da für sie, anders als vorher, aber doch voller Segenskraft. Er hat sich nach Ostern ihren Fragen und Zweifeln gestellt. Sie haben erlebt, wie er Menschen neuen Mut macht. Sie haben gesehen, wie andere umkehren, weil Jesus sie ruft. Sie haben miteinander gegessen und gespürt, wie seine Gegenwart sie stärkt. Alle werden satt. Alle haben an seinem Tisch Platz, auch die, die fremd sind und eigentlich nicht dazugehören. Sie haben sich gefreut, wie sich Gottes Segen durch Jesus im Land ausbreitete. 

Was der Abschied von Jesus bei den ersten Christ*innen bewirkt

So sind die ersten Christenmenschen in den neuen, den österlichen Glauben hineingewachsen. Ihr Gottvertrauen ist bestärkt worden: Die Verbindung zwischen Himmel und Erde reißt nicht ab, auch wenn Jesus nicht mehr so da ist wie zuvor. Der Himmel bleibt hier unten – und die Erde geht mit Jesus Christus nach oben zu Gott. In diesem Vertrauen brechen sie nach Himmelfahrt auf in die Zukunft. Selbstbewusst, voller Vertrauen und Hoffnung gehen sie ihren Weg. Sie kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude und waren allezeit im Tempel und priesen Gott. 

Glauben ist nicht nur Privatsache

Erwachsen werden Menschen gemeinsam; das gilt auch für den Glauben. Deshalb sind Gemeinden so wichtig und unser Austausch untereinander. 
Ja, Glaube ist meine persönliche Sache. Zum Glauben kann mich niemand zwingen. Und ich kann nicht den Glauben einer anderen Person bestimmen. Niemand kann anderen sagen: Du musst so und so glauben! Der Glaube ist frei und macht frei! Das ist ein Kernsatz des christlichen Glaubens, für den die evangelische Kirche sich seit der Reformation stark macht.  

Im Glauben wachsen-mit und durch andere

Aber wenn ich den Glauben nur als Privatsache sehe, schneide ich mich von den Kräften des Geistes ab, die mir in den anderen Menschen begegnen. Ich brauche ihre Stimme, ihre Fragen und Hoffnungen. Gerade auch von denen, die mir fremd sind, die anders leben und glauben als ich. Ich brauche die anderen, um in meinem Glauben zu wachsen. So wie auch die anderen mich brauchen, um ihren Glauben zu stärken. 

Was der Segen Jesu bewirkt

Jesus segnet seine Freundinnen und Freunde beim Abschied, damit sie einander und der Welt zum Segen werden. Wie eine Kraft wirkt sein Segen. Diese Kraft erfüllt uns mit Leben und Freude so wie bei einem großen Festmahl mit gutem Essen und Trinken, mit Gesang und Tanz. Sie hilft uns, gemeinsam um Worte zu ringen, wenn uns Fragen und Zweifel bedrängen. Wer Rechenschaft geben will von der Hoffnung, die in ihm ist, muss verständlich vom Glauben reden. Seine Sätze müssen auch Skeptiker verstehen und sie müssen vor der Vernunft Bestand haben. Und wenn es keine eindeutige Antwort gibt? Dann schenkt der Segen hoffentlich die Kraft, die vielen Grautöne zwischen uns, die Angst und die Unsicherheit miteinander auszuhalten. Jesus segnet uns zum Abschied und lässt uns frei; so wie wir manchmal Abschied nehmen oder loslassen müssen, z.B. die Tochter, die zu einem Freiwilligen Sozialen Jahr in die Ferne aufbricht. Im Vertrauen auf Christus lassen wir sie im Segen ziehen: „Geh unter dem Segen Gottes!“ 

Zwischen Ostern und Himmelfahrt hilft uns Christus, in den Glauben hineinzuwachsen. Dann nimmt er Abschied und kehrt in den Himmel zurück. Er segnet uns, damit wir einander segnen. Gemeinsam sind wir unter seinem Segen im Glauben unterwegs, aufeinander angewiesen, einander anvertraut. 

Musik Robert Schumann, Gesänge der Frühe, op. 133, Nr. 5: Im Anfange ruhiges, im Verlauf bewegtes Tempo  

Was Suzu für ihr Leben entdeckt

Ich denke nochmal an Suzu: Die Begegnung mit den Wohnungen Verstorbener für Leichenfundorte haben ihr geholfen, sich auf andere Menschen einzulassen. Im Team der Reinigungsfirma haben sie sich gemeinsam den Schrecken der Wohnungen gestellt; sie haben miteinander überlegt, manchmal auch gestritten, was mit Gegenständen zu tun ist, die dem Verstorbenen wertvoll waren. Suzu entdeckt, wie andere ihr Leben bereichern, aber auch: Ich bin für andere wichtig!
Ihr Boss schlägt vor, zum Kirschblütenfest ein Picknick zu veranstalten. Zunächst spürt sie nur Widerwillen gegen ein solches Fest: „die bunte Menge, alles unberechenbare, komplizierte Menschen“. Sie überlegt, ob sie sich krankmelden soll. 

Suzu überwindet die Einsamkeit des Erwachsenwerdens

Doch dann macht sie sich auf und freut sich als Herr Sakai ihr schon von weitem zuruft: „Kommen Sie, … wir haben auf sie gewartet.“ Es wird ein warmer, fröhlicher Nachmittag und Abend mit nettem Essen, selbstgemachter Musik und viel Gelächter. Menschen, die sich zuvor nicht kannten, kommen ins Gespräch. Bei einigen denkt Suzu: „Man kann nicht mit jedem warm werden.“ Sie staunt, als eine Frau ihr „Talent lobt, demjenigen, dem Sie zuhören, dort stehen zu lassen, wo er ist, ohne ihn verändern zu wollen. Ich wünschte, ich hätte auch etwas davon.“ 

Sich auf die anderen einlassen und ihre Grenze doch respektieren: Suzu wächst heraus aus der „Einsamkeit des Erwachsenenwerdens.“ 

Eine gemeinsame Totenwache verbindet

Als ihr Chef dem Team erzählt, dass er bald sterben wird, wollen sie das nicht wahrhaben. Nach seinem Tod zieht sich Suzu an ihren Lieblingsort zurück, auf eine Plattform oben auf dem Dach ihres Hauses. Sie hat viele Fragen, die ihr keine Ruhe lassen: „Wie sich verabschieden von Herrn Sakai? … Wohin geht er?“ Sie sucht nach Antworten, aber erst im Gespräch mit Takada findet sie Trost. Die beiden reden, essen Chips und trinken Bier, sie lachen; das ist ihre gemeinsame Totenwache. „Der Frieden, als ich abends einschlief, war ein ganz konkreter. … Das eingebildete Rauschen in meinen Ohren … kam diesmal exakt von dem Punkt, an dem der Himmel auf die Erde traf.“ 

Eine Überraschung in der Wohnung des toten Chefs

Am nächsten Tag wollen sie die Wohnung ihres Chefs reinigen. Sie haben es ihm versprochen. Sie haben sich auf Schwerstarbeit eingestellt; ganz voll mit allem möglichen sei die Wohnung, hatten sie vorher gehört. „‘Boss?‘ Yamamoto klopfte einmal kurz und bestimmt. ‚Wir sind da. Wie ich höre, haben Sie uns einen Haufen Arbeit hinterlassen. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Für uns ist es keine Arbeit. Es ist ein Gefallen, den wir ihnen tun, und ich denke, ich spreche nicht nur für mich, wenn ich sage, dass es in Wahrheit Sie sind, der uns einen Gefallen tut.‘ – Wir verbeugten uns.“ Als sie eintreten, sind sie überrascht. Alles ist leergeräumt und sauber. „Hier ist kein Haar zu finden.“  

Frohgemut gehen sie ihren Weg weiter 

Kurz überlegen sie, ob sie sich eine Auszeit gönnen, Pizza essen oder ins Kino gehen, aber dann entscheiden sie sich dafür, den nächsten Fall zu übernehmen. „Wir schlüpften in unsere Schuhe, die nebeneinander aufgereiht im Eingang standen. Dann – mit einem letzten Blick auf das, was hinter uns lag – machten wir uns auf den Weg.“ Suzu und ihre Kollegen haben Abschied genommen. Frohgemut gehen sie ihren Weg weiter. 

Musik Robert Schumann, Gesänge der Frühe, op. 133, Nr. 2: Belebt, nicht zu rasch

Zum Erwachsenwerden im Glauben gehören Abschiede 

Auch zum Erwachsenwerden im Glauben gehören Abschiede. Jesus kehrt zurück zu Gott; wir bleiben auf der Erde. Doch nicht nur untereinander und miteinander in der Gemeinde bleibt die Verbindung, sondern auch in der Vertikalen zu Gott. Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. 

Jesus Christus nimmt Abschied, indem er segnet: es ist ein Segen für die, die im Glauben erwachsen geworden sind. Dieser Segen hält den Himmel unten bei uns auf der Erde.

Anteil haben an Jesu Segenskraft

Auch wenn Jesus zu Gott zurückgekehrt ist; wir haben weiterhin Anteil an seiner Segenskraft, seine Liebe wird uns leiten und begleiten. Das macht uns frei und mutig, Verantwortung für uns, für andere und für Gottes Welt zu übernehmen. 

„Wenn der Himmel unten wäre und die Erde oben, dann würden wir auf Wolken gehen“, heißt es bei Milena Michiko Flašar. Wie auf Wolken, mit großer Freude kehren wir vom Himmelfahrtsfest zurück in unseren Alltag und breiten Christi Liebe aus in unserer Welt. 

Musik Johann Sebastian Bach, Partita E-Dur für Violine, BWV 1006, Nr. 06: Gigue

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