War früher alles besser oder schlechter?
Es gibt Menschen, die sagen: früher war alles besser. Die Luft war besser, weil es weniger Verkehr gab. Die Gemeinschaft war besser, weil sich die Leute mehr Zeit fürs Reden als fürs Handy nahmen. Und Kaputtes wurde repariert und nicht so schnell durch Neues ersetzt. Früher war also alles besser.
Der Opa der Opodeldoks
In einem Kinderbuch geht‘s anders rum. Es handelt von einer Familie, die Opodeldoks. Da sagt der Opa ganz oft: Früher war alles schlechter. Und auch er hat Recht. Früher gab‘s weniger Obst- und Gemüsesorten zu kaufen. Früher hat man Freunde manchmal jahrelang nicht gesehen, heute ist ein Wiedersehen nur einen Videoanruf entfernt. Und auch Schlimmes ist vorbei: Früher wurden die Kinder in der Schule noch mit dem Stock gezüchtigt. Wie gut, dass solche Maßnahmen bei uns inzwischen verboten sind.
Volles oder leeres Glas
Früher war alles schlechter. Früher war alles besser. Manchmal stimmt das eine. Manchmal das andere. Je nach meinem Blickwinkel. Die Gewohnheit spielt da eine Rolle. Die Vorlieben. Und vielleicht auch die Einstellung zum Leben: Schaue ich eher nach vorne oder lieber zurück?
Leben heißt Veränderung
Eins ist klar: Leben heißt Veränderung. Leben heißt kommen und gehen, Abschied nehmen und Neu beginnen. Zum Schlechten und zum Guten.
Gott ist da
In all dem gibt es für mich eine unwandelbare Größe. Das ist Gott. In der Bibel stellt Gott sich vor als: Ich bin, der ich bin. Oder einfach: Ich bin da. Gott war da. Gott ist da. Und Gott wird da sein. Ich weiß, Gott kennt meine Lebensgeschichte. Das Schöne und Schwere. Gott ist bei mir, Hier und Jetzt. Und auch mein Morgen, meine Zukunft, lege ich in Gottes Hand. Das hilft mir und macht mich gelassen, wenn sich gerade viel ändert. Denn Gott wird auf jeden Fall da sein.