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Es tut gut, das Gute zu sehen
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Es tut gut, das Gute zu sehen

Judith Vonderau
Ein Beitrag von Judith Vonderau, Katholische Autorin bei "kirche im hr", Bad Orb
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Die EU-Kommission plant neue Sanktionen gegen Russland: Es soll ein Importverbot und Hafensperren für russische Schiffe geben. Mit vereinter Kraft will die EU alles tun, um Wladimir Putin dazu zu bringen, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Vor sechs Wochen begann dieser Krieg. Als ich vom Angriff Russlands auf die Ukraine erfahren habe, ging es mir genauso wie vermutlich den meisten Menschen: Ich war fassungslos. Angesichts des Krieges hatte der Frieden plötzlich eine viel größere Bedeutung bekommen als es normalerweise in meinem Alltag der Fall ist.

Jetzt ist die Welt sich einig: Der Krieg muss aufhören und es soll wieder Frieden geben. Dafür unternimmt die Politik einiges. – Und sie ist noch lange nicht fertig mit ihren Plänen. Das Sanktionspaket gegen Russland ist noch nicht mal genehmigt, da wird schon über weitere Sanktionen diskutiert.

Mich beeindruckt, was in Deutschland und Europa alles unternommen wird, um den Krieg zu beenden und Frieden herzustellen. Es beeindruckt mich, welche politischen und gesellschaftlichen Kräfte mobilisiert werden, um das Leid in der Ukraine zu beenden und den Menschen dort zu helfen.

In meinem Umfeld sind in den letzten Wochen wie aus dem Nichts zahllose Hilfsaktionen entstanden. Überall tun sich Menschen zusammen und helfen. Nicht nur die Regierungen der einzelnen Länder planen und handeln. Nein, alle können sich beteiligen. Und viele tun das auch. Ich erlebe so viel Hilfsbereitschaft um mich herum: Demonstrationen für den Frieden, Spendenaktionen, Sammlungen von Kleidern, Spielsachen und anderen wichtigen Dingen. Ich sehe so viel Gutes. Und das macht mir Mut! Es gibt mir Kraft zu sehen, wie Menschen füreinander da sind und da anpacken, wo es nötig ist.

Dabei bleibt die traurige Realität, dass keine dieser Aktionen die Kriegstoten wieder lebendig machen kann. Und auch keine Hilfeleistung baut die zerstörten Wohnhäuser, Straßen und Schulen in der Ukraine wieder auf. Alles Leid, was bereits geschehen ist, wird nicht relativiert. Und trotzdem ist jede Hilfsaktion gerade jetzt so unglaublich wichtig.

Klar hat es schon vor diesem Krieg viele Menschen gegeben, die Gutes getan haben. Das soll auf keinen Fall übersehen werden. Aber jetzt ist es mir so richtig bewusst geworden. In den letzten Wochen habe ich gemerkt, wie stark es ist, wenn Menschen zusammenhalten. Mein Glaube an das Gute im Menschen ist enorm gewachsen. Und das tut mir richtig gut!

Was lässt Sie an das Gute glauben?

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