Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Mut zum Risiko
GettyImages/Mr_Twister

Mut zum Risiko

Gudrun Olschewski
Ein Beitrag von Gudrun Olschewski, Evangelische Pfarrerin, Pfungstadt
Beitrag anhören:

Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren. Soll der Maler Vincent van Gogh mal gesagt haben. Er muss dabei ein Eichhörnchen vor Augen gehabt haben. Ich beobachte zwei, wie sie gewandt auf Ästen balancieren und blitzschnell einen Baum hochjagen. Ich sehe tollkühne Kletterkünste und wilde Verfolgungsjagden. Immer sind sie in Bewegung.

Eichhörnchen begeistern durch ihren Mut

Halten sie mal einen Moment still, sitzen sie auf ihren kräftigen Hinterbeinen und machen Männchen. Putzig sieht es aus, wenn sie dann noch an einer Nuss knabbern. Eichhörnchen begeistern mich. Wieviel Mut sie haben und was sie riskieren! Kopfüber einen glatten Baumstamm runter ist kein Problem für sie. Sie springen vier bis fünf Meter weit. Bei jedem Sprung riskieren sie, ihr Ziel zu verfehlen oder die Beute zu verlieren. Trotzdem toben sie durch die Bäume.

Risiko oder Sicherheit

So risikofreudig wie ein Eichhörnchen beim Sprung bin ich nicht. Ich habe es gerne sicher, möchte wissen, was als Nächstes kommt oder wohin es geht. Vor allem aber möchte ich sicher landen.Wenn ich den Eichhörnchen zuschaue, wird mir bewusst: Ich wünsche mir Sicherheit und Geborgenheit. Und Angst vor dem Fallen hab‘ ich auch.

Glauben hilft gegen die Angst

Ich versuche, in meinem Glauben etwas gegen die Angst zu finden. Ich sage mir: Ich falle ja nicht ins Leere. Ich falle in Gottes Hand. Das macht mir Mut und hilft, in diesen herausfordernden Zeiten in Bewegung zu bleiben. Natürlich nicht ganz so quirlig wie ein Eichhörnchen. Aber auch mal was zu riskieren. Selbst, wenn’s manchmal ganz schön schwer fällt. Geht dann doch mal etwas schief, dann falle ich ja nicht ins Leere, sondern lande in Gottes Hand.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren