Aufeinander zugehen
Moderator/in: Hatten Sie für den Sommer eine große Reise geplant? Viele Hessen müssen ihren Sommerurlaub wegen der Corona-Krise eventuell absagen. Vielleicht ist das eine gute Möglichkeit, um mal wieder einige schöne Dinge vor der eigenen Haustür zu entdecken. Steffen Jahn von der katholischen Kirche kann davon ein Liedchen singen, denn auch sein diesjähriger Betriebsausflug fand vor der Haustür statt. Nämlich im Bischofsgarten. Steffen, wie kam es denn dazu?
Also eigentlich sollte der Ausflug mit der Belegschaft aufgrund der Hygieneauflagen in diesem Jahr komplett ausfallen und dann haben sich einige Mitarbeiterinnen aber dafür stark gemacht, sich trotzdem zu treffen. Ohne Reisebus, ohne lange Anreise und ohne ein großes Ausflugsprogramm. Aber trotzdem mit viel Zeit für Gespräche, zum Beispiel beim Kaffee oder einem kalten Getränk, und zum Austausch untereinander.
Das ist bestimmt ganz nett, mit den Kollegen mal in Ruhe zu quatschen. Als Ausflug klingt das aber erstmal nicht ganz so attraktiv, wie fanden es denn die Teilnehmer?
Einige waren anfangs sicher erstmal skeptisch – aber es hat dann doch allen gut gefallen! Mich hat das an ein Kirchenlied erinnert, das bei uns oft im Gottesdienst gesungen wird. Da heißt es im Refrain: "Wir wollen aufsteh'n, aufeinander zugeh'n, voneinander lernen!" Und das ist gerade jetzt vielleicht besonders wichtig. Nach den vielen Wochen zuhause im Homeoffice wieder mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen - trotz Sicherheitsabstand.
Du meinst also, der persönliche Austausch hat den Mitarbeitern gutgetan?
Auf jeden Fall! Ein Betriebsausflug kann also auch ohne Busreise und ohne straffen Reiseplan funktionieren. Manchmal tun es schon die netten Gespräche beim gemeinsamen Grillen. Und was ich heute noch gelernt habe ist: "Aufeinander zugehen" ist auch mit Sicherheitsabstand problemlos möglich!