Namen vergessen ist peinlich
Manchmal vergesse ich Namen. Das ist unangenehm. Menschen kommen zu mir in die Kirche oder ins Büro der Gemeinde. Sie kennen mich von einer Veranstaltung. Ich müsste sie eigentlich auch kennen. Sie mit Namen begrüßen. Aber den habe ich vergessen. Unsere Gemeindesekretärin ist so gewieft, dass sie dann bewusst laut den Namen des Besuchers sagt, um meinem schwachen Namensgedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Sie lächelt ein bisschen, weil sie weiss, warum sie das tut.
Es kann verletzen, wenn man den Namen seines Gegenübers vergessen hat
Es ist mir peinlich, dass ich Namen nicht so gut behalten kann. Ich kann ja kaum sagen, es war schön bei Ihnen oder mit Ihnen, aber wie heißen Sie noch mal? Das kann jemand verletzen. Ich empfinde das andersherum so. Wenn jemand, der sonst klar denken kann, nicht auf meinen Namen kommt. Dann denke ich: Bin ich so blass, unbedeutend? Austauschbar?
Jeder Mensch ist einmalig
Jeder Mensch möchte doch mit Recht unverwechselbar sein. Einmalig. Eben nicht nur irgendeiner. Mich tröstet: Auch wenn ich leider manchmal Namen vergesse: Bei Gott sind wir, einmalig. Gott kennt unsere Namen. An einer Stelle der Bibel steht: Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind (Lukas 10, 20). Das ist ein wunderbares Lebensgefühl. Gott nimmt mich bei meinem Namen wahr. Kennt mich. Bei Gott bin ich keine Nummer. Sondern einmalig.
Methoden lernen, um Namen zu behalten
Was kann ich tun? Ich werde an mir arbeiten müssen. Es gibt Methoden, zum Beispiel nach der ersten Vorstellung noch mal besonders nach dem Namen fragen und gleich üben, also mein Gegenüber bereits am Anfang oft mit dem Namen ansprechen. Und wenn es dann trotzdem mal nicht klappt, versuche ich, es schnell zuzugeben und sagen: Bitte helfen Sie mir noch mal mit Ihrem Namen. Die Anstrengung lohnt sich Weil der Name unverwechselbar und einzigartig macht. Bei Gott sind wir es mit unserem Namen sowieso. Das ist gut.
