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Ostersonntag
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Ostersonntag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Es gab einen, der wollte das nicht glauben. Das mit der Auferstehung. Das Jesus angeblich aus dem Grab gekommen sein soll. Am Ostermorgen. So was gibt es nicht. Tot ist tot! Wieso sollte ausgerechnet Jesus die Macht besitzen, den Tod zu überwinden? Der Mann ist bis heute bekannt: der ungläubige Thomas.

Offensichtlich ein ganz rationaler Typ. Der sagt einfach: „Ihr könnt mir viel erzählen. Aber ich geb’ nichts auf Hören-Sagen. Ich will Beweise. Also: Habt ihr welche? Ja, Beweise dafür, dass Jesus wirklich auferstanden ist? Tja, wenn er jetzt hier persönlich vor mir stehen würde und ich seine Wunden von der Kreuzigung sehen würde, dann, ja, dann könnte ich vermutlich auch glauben, dass das stimmt, was ihr sagt.“

Und das passiert tatsächlich. Jesus kommt, zeigt Thomas seine Wundmale – und der Zweifler lässt sich überzeugen. Doch dann sagt Jesus einen starken Satz: „Schade Thomas, dass du nur glaubst, was du siehst. Wirklich glücklich werden nämlich die, die auch auf etwas vertrauen können, das man nicht sehen kann.“

Heute feiern Christinnen und Christen in der ganzen Welt die Auferstehung Jesu. Und mich lässt die Frage nicht los, ob Jesus Recht hat. Braucht es zum Glück mehr als die Dinge, die unsere Sinne ergreifen? Der Ostersonntag sagt: Ja. Glaube, Liebe und Hoffnung sind größer als alles, was man sehen kann.

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