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Weltwettertag
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Weltwettertag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Heute ist Weltwettertag. Und weil früher ja immer Petrus fürs Wetter verantwortlich gemacht wurde, frage ich mal Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Wofür braucht es denn einen Weltwettertag?

Erst mal: Früher hat man gedacht, Petrus sei der Wettermann, weil er für das Aufschließen der Himmelspforte zuständig ist. Und da konnte man sich natürlich toll vorstellen, wie er vor einem Regenschauer die Schleusen öffnet. Der Weltwettertag selbst wurde direkt nach dem zweiten Weltkrieg erfunden. Da wurde nämlich die „Weltorganisation für Meteorologie“, also für Wetterkunde, gegründet, und man hat gesagt: Ganz gleich, wie sehr irgendwelche Länder miteinander im Clinch sind oder sich sogar bekriegen – das Wetter kennt keine Grenzen, und wir Meteorologen wollen grenzüberschreitend zusammenarbeiten.

Und was macht man so am Weltwettertag?

Na, da gibt es jedes Jahr ein Thema: Diese Jahr heißt es „Understanding Clouds“ – Wolken verstehen. Da versuchen Menschen auf der ganzen Welt zu … äh … Wolkenverstehern zu werden. Weil Wolken ja nicht nur wunderschön sein können, sondern auch für die Entwicklung des Wetters und damit für die Wettervorhersage ganz wichtig sind.

Und? Sind Pfarrer auch Wolkenversteher?

Klar! Es gibt ja zum Beispiel die berühmte Geschichte von Moses. Als Moses mit dem Volk Israel aus Ägypten geflohen und durchs Rote Meer gezogen ist, war ja die Frage: Wo geht’s jetzt lang? Und da hat Gott eine große Wolke geschickt, die den Flüchtlingen den Weg gezeigt hat. Insofern kann man sagen: Wolken waren schon vor 3000 Jahren ein Zeichen für die Gegenwart Gottes. Also, ich sag mal: Wenn heute am Weltwettertag Menschen mal wieder bewusst in den Himmel schauen und sich Gedanken über Gott machen – und darüber, wohin ihr Weg wohl führt, dann finde ich das gut.

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