Auf den Hund gekommen
Moderator/in:Gerade ging die Zahl durch die Medien: Noch nie haben die Kommunen in Deutschland so viel Hundesteuer eingenommen wie 2022. Offensichtlich werden unsere vierbeinigen Freunde immer beliebter. Und heute ist auch noch Welthundetag. Der Tag, an dem die Hunde als treue Gefährten des Menschen gefeiert werden. Frage ich doch mal Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du bist ja als Pfarrer mit vielen Leuten im Gespräch – auch mit vielen Hundebesitzern. Warum sind Hunde so beliebt?
O, da fällt mir ganz viel ein: Hunde fördern zum Beispiel die psychische Gesundheit der Menschen, sie sorgen für das Ausschütten von Glückshormonen, sie helfen, wenn ich mich einsam fühle, sie stärken den Zusammenhalt in der Familie, sie halten fit, wenn ich mit ihnen unterwegs bin – und: Wer einen Hund hat, der lernt ganz schnell andere Leute kennen. Hunde fördern also auch die Sozialkontakte. Was ich besonders oft höre, ist aber: Mein Hund ist ein richtig guter Freund.
Moderator/in: Dann ist es natürlich toll, wenn ich meinen Hund auch wie einen Freund behandle, oder?
Klar! Darum geht’s natürlich auch am Welthundetag: Habe ich im Blick, dass mein Hund ein hundewürdiges Leben führt? Nehme ich seine Bedürfnisse wirklich wahr. Also: Bekommt mein Hund das richtige Futter, den Auslauf, den er braucht, den nötigen Körperkontakt und vieles mehr. Betrachte ich ihn als ein echtes Gegenüber, für das ich Verantwortung habe. Spannend finde ich: Wenn die Bibel versucht, das Wesen Gottes zu beschreiben, dann wählt sie ganz oft Bilder aus der Tierpflege: Gott ist wie ein guter Hirte! Wie einer, der sich liebevoll um seine Tiere kümmert. Psalm 23 zum Beispiel kennen viele: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Also: Es wird mir an nichts fehlen. Wäre schön, wenn das viele Hunde über ihre Herrchen und Frauchen sagen könnten.
